Ereignisse in der Ukraine gemäss Informationen der IAEO vom 25. April 2022

Die Unterstützungsmission der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) zum stillgelegten Kernkraftwerk Tschernobyl ist am 25. April 2022 gestartet. Voran ging eine umfassende Vorbereitungsphase, in der die IAEO vielen Hilfsangebote ihrer Mitgliedsstaaten koordiniert hat. IAEO-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi und sein Expertenteam werden am 26. April in Tschernobyl eintreffen.

26. Apr. 2022
Flagge der IAEO
Krieg in der Ukraine: Die IAEO informiert über die Kernanlagen.
Quelle: IAEO

Die folgende Zusammenfassung basiert auf IAEO-Informationen.

Erste IAEO-Unterstützungsmission für Tschernobyl läuft
Die IAEO informierte am Montag, 25. April 2022, dass die IAEO-Experten für Sicherheit, Sicherung und Sicherungsmassnahmen am Dienstag in Tschernobyl eintreffen sollten. Das von Generaldirektor Grossi geleitete Team werde «Ausrüstung liefern, radiologische Bewertungen durchführen und die Fernüberwachungssysteme wiederherstellen», so die IAEO. Gemäss IAEO-Update vom 22. April wird Grossi wieder am Donnerstag nach Wien zurückkehren und dann über den Verlauf der Mission informieren.

«Die Präsenz der IAEO in Tschernobyl ist von grösster Bedeutung für unsere Aktivitäten zur Unterstützung der Ukraine bei der Wiederherstellung der behördlichen Kontrolle über die Anlage und der Gewährleistung ihres sicheren Betriebs», sagte Generaldirektor Grossi kürzlich. «In den kommenden Wochen werden weitere IAEO-Missionen zu dieser und anderen kerntechnischen Anlagen in der Ukraine folgen.» Grossi möchte sich zudem beim Kraftwerkspersonal für ihre wichtige Arbeit bedanken, die sie unter äusserst schwierigen Umständen geleistet hätten.

Bestehende Kommunikationsmittel bewährten sich bei Vorbereitung
Die Vorbereitungsarbeiten der IAEO auf die Mission nach Tschernobyl waren aufwendig und mussten gut koordiniert werden. «Im Fall der Ukraine arbeiten wir innerhalb des bestehenden Rahmens von Normen und Abläufen und in hohem Masse dank des Incident and Emergency Centre der IAEO, auch über das Response and Assistance Network (Ranet) der Organisation, das schon seit langem in Betrieb ist», gab Grossi bekannt. «Und jetzt können wir sehen, wie wichtig und unverzichtbar es war, ist und sein wird, ein solches System zu haben, das der IAEO und ihren Mitgliedstaaten hilft, die Hilfe zu leisten, die sie in solchen Fällen benötigen», fügte er hinzu.

Gemäss IEAO-Update vom 23. April, hat die Ukraine eine umfassende Liste von Ausrüstungsgegenständen vorgelegt, die das Land für den sicheren Betrieb seiner Nuklearanlagen benötigt. Diese Liste habe die Ukraine «über das Unified System for Information Exchange in Incidents and Emergencies (USIE) der IAEO – eine sichere Website für den Austausch von Meldungen und anderen notfallbezogenen Informationen zwischen Ländern – eingereicht», so Grossi. Und er betonte, dass viele der 31 IAEO-Mitgliedstaaten ihre Bereitschaft bekundet hätten, Hilfe anzubieten. Die Unterstützung der Ukraine koordiniere die Organisation mit ihren Mitgliedsstaaten über Ranet, wo die einzelnen Länder ihre konkreten Hilfsangebote registrieren könnten, so die IAEO.

Quelle

B.G. nach IAEO, Medienmitteilungen, 22., 23. und 25. April 2022

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