Erdbeben-Sicherheitszentrum für Kernanlagen eingerichtet
Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat am 3. Oktober 2008 das International Seismic Safety Centre (ISSC) in Wien offiziell eingeweiht. Das Sicherheitszentrum soll die Mitgliedsländer bei der Abschätzung von Gefahren für Kernkraftwerke im Falle eines Erdbebens unterstützen.
Untergebracht ist das ISSC im IAEO-Department of Nuclear Safety and Security, das für Sicherheitsfragen zuständig ist. Das Sicherheitszentrum wird von einem Ausschuss unterstützt, dem Mitglieder aus Wissenschaft, Industrie und Aufsichtsbehörden angehören. Die Experten stammen aus unterschiedlichen Fachbereichen wie Geologie, Tektonik, Seismologie, Geotechnik und Baustatik. Das ISSC soll die Mitgliedsländer bei der Abschätzung des Erdbebenrisikos für Kernkraftwerke beraten. Japan und die USA haben die Geldmittel zur Gründung des Zentrums aufgebracht.
Erbeben in Japan gab den Anstoss
Das Erdbeben in Japan im Juli 2007, bei dem das Kernkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa, das grösste der Welt, beschädigt wurde, sei der Anstoss zur Einrichtung des neuen Sicherheitszentrums gewesen, schreibt die IAEO.
Quelle
M.A. nach IAEO, Pressemitteilung, 3. Oktober 2008