Ensi und Ispra wollen Erfahrungsaustausch verstärken

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) und die italienische Atomaufsichtsbehörde – das Istituto Superiore per la Protezione e la Ricerca Ambientale (Ispra) – haben eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Rückbau von Kernkraftwerken und Entsorgung radioaktiver Abfälle beschlossen. Das Ensi will insbesondere von Italiens Erfahrungen im Bereich Stilllegung und Rückbau profitieren.

13. Juni 2013

«Der internationale Erfahrungsaustausch ist wichtig und wertvoll», betonte Ensi-Direktor Hans Wanner anlässlich des Treffens der Commissione italiana - svizzera (CIS) in Zürich. «Das Thema Stilllegung und Rückbau wird uns in den kommenden Jahren verstärkt beschäftigen. Deshalb freue ich mich, dass wir vom Know-how der Italiener profitieren können.» Das Ispra seinerseits interessiert sich insbesondere für die Erfahrungen der Schweiz im Bereich Entsorgung.

Nach dem Reaktorunfall im sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl beschloss Italien 1987 in einem Referendum den Ausstieg aus der Kernenergie und legte die drei damals noch in Betrieb stehenden Werke – Latina (153 MW, GCR), Caorso (860 MW, BWR) und Trino Vercellese (260 MW, PWR) – zwischen 1987 und 1990 still. Garigliano (150 MW, BWR) war bereits 1982 endgültig vom Netz genommen worden. Mit dem eigentlichen Rückbau eines ersten Kernkraftwerks – Trino, auch bekannt als Enrico Fermi – wurde 2012 begonnen.

Quelle

M.A. nach Ensi, Medienmitteilung, 6. Juni 2013

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