Ensi gibt Dauerversuch mit Chlordioxid im Kernkraftwerk Leibstadt frei

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) hat die Durchführung eines Dauerversuchs mit Chlordioxid zur Desinfektion des Hauptkühlwassers im Kühlturm des Kernkraftwerks Leibstadt (KKL) freigegeben. Chlordioxid ersetzt das Javel-Wasser, das derzeit verwendet wird.

13. Dez. 2013

Wie die Anwendung von Javelwasser (Natriumhypochloritlösung) ist auch die bis August 2014 befristete Freigabe der Anwendung von Chlordioxid mit zahlreichen Auflagen verbunden. Unter anderem muss das KKL die Einleitbedingungen nach der Gewässerschutzverordnung und der Bewilligung des Bundesrates zur Entnahme und Einleitung von Kühlwasser einhalten. Weiter muss das KKL die Chlorkonzentration in der Abluft und der Umgebungsluft des Werkareals sowie die LegioneIlenkonzentration in der Schwadenluft des Kühlturms überwachen. Die Betreiberin hat zudem monatlich den Behörden über die Ergebnisse des Versuches zu berichten.

Das Ensi stützte sich bei der Freigabe auf die Stellungnahmen der beteiligten Fachbehörden. Für die Beurteilung des Gesuchs hatte es zuhanden des Bundesamts für Umwelt (BAFU), des Bundesamts für Gesundheit (BAG), des Aargauer Amts für Verbraucherschutz und des Landkreises Waldshut detaillierte Informationen vom KKL eingefordert.

Im Hinblick auf die Freigabe für den Dauerversuch musste das KKL seinen Freigabeantrag vom 18. Dezember 2012 um die im Sommer 2013 gewonnenen Erfahrungen aus einer kurzzeitigen Anwendung von Chlordioxid ergänzen. Die geforderten Unterlagen trafen laut Ensi am 17. Oktober 2013 ein.

Quelle

M.A. nach Ensi, Medienmitteilung, 11. Dezember 2013

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