Ensi beurteilt Betrieb der Schweizer Kernkraftwerke 2013 positiv

Die Kernkraftwerke in der Schweiz sind auch im Jahr 2013 sicher betrieben worden. Der Schutz der Bevölkerung vor Strahlung war jederzeit gewährleistet. Zu diesen Schlüssen kommt das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) in einer ersten Bilanz des vergangenen Aufsichtsjahrs.

21. Jan. 2014

«Die bewilligten Betriebsbedingungen wurden jederzeit eingehalten», erklärte Georg Schwarz, Leiter des Aufsichtsbereichs Kernkraftwerke und stellvertretender Ensi-Direktor. «Die Anlagen befinden sich in einem guten sicherheitstechnischen Zustand. Dies wird durch die Inspektionen sowie periodischen Sicherheitsüberprüfungen bestätigt.»

Das Ensi führte gemäss seinen Aussagen im vergangenen Jahr 370 Inspektionen durch. Die provisorische Zahl der meldepflichtigen Vorkommnisse, die für die nukleare Sicherheit relevant sind, lag mit 37 laut Ensi im Schwankungsbereich der Vorjahre. Die Verteilung der Vorkommnisse auf die Kernanlagen ergibt folgendes Bild:

  • Beznau-1: 2
  • Beznau-2: 5
  • Gösgen: 7
  • Leibstadt: 7
  • Mühleberg: 13
  • Paul Scherrer Institut: 2
  • Forschungsreaktor der Universität Basel: 1

Kein Vorkommnis verzeichnete das Ensi beim Zentralen Zwischenlager Würenlingen und beim Forschungsreaktor der ETH Lausanne. 2013 kam es zudem während des Leistungsbetriebs der fünf Kernkraftwerksreaktoren zu keinen Schnellabschaltungen. Hingegen wurde am 14. August 2013 in Mühleberg bei einem Test während der jährlichen Revision die Reaktorschnellabschaltfunktion ausgelöst. Der Reaktor war zu diesem Zeitpunkt bereits seit drei Tagen abgeschaltet. Das Ensi wird in seinem Aufsichtsbericht im zweiten Quartal 2014 detailliert über die Vorkommnisse berichten.

Schutz der Bevölkerung vor Strahlung gewährleistet

Wie bereits in den vergangenen Jahren stellte das Ensi auch 2013 keine unerlaubten Abgaben radioaktiver Stoffe aus den Anlagen fest und die Abgaben lagen wiederum weit unter den bewilligten Werten. Mit dem Messnetz Maduk wurde am 8. und 9. Oktober 2013 in der Nähe des Kernkraftwerks Leibstadt zwar ein Anstieg der Radioaktivität bei einzelnen Sonden registriert. Anschliessende Abklärungen durch das Ensi zeigten jedoch, dass der Anstieg auf natürliche Radioaktivität zurückzuführen war.

Lehren aus Fukushima

Auch im zweiten Jahr nach dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi ging die Umsetzung der Lehren aus diesem Ereignis weiter, führt das Ensi in seinem Rückblick aus. Im ersten Quartal 2014 will das Ensi zudem den dritten Aktionsplan zum Reaktorunfall veröffentlichen. Das Ensi nahm ferner an den weiterführenden Arbeiten zum EU-Stresstest teil. Darin wird die Umsetzung der empfohlenen Massnahmen in Europa verfolgt.

Quelle

D.S. nach Ensi, Medienmitteilung, 16. Januar 2014

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