Engere nukleare Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Italien

In Rom traf sich Besson mit dem Generaldirektor des italienischen Energiekonzerns Enel S.p.A., Fulvio Conti. Die Enel ist Referenzpartnerin der Electricité de France (EDF) bei der Entwicklung europäischer Druckwasserreaktoren (EPR) in Frankreich und Italien. Besson unterhielt sich zudem mit Franco Frattini, italienischer Aussenminister, Paolo Romani, Minister für Wirtschaftsentwicklung, und Emma Marcegaglia, Präsidentin des Unternehmer- und Arbeitgeberverbands Confindustria. Schliesslich diskutierte Besson an einem Runden Tisch mit Vertretern der Alstom, Areva, EADS, EDF, GDF-Suez, Thales und Total – französische Grossunternehmen, die in Italien ebenfalls tätig sind.

KMU an Nuklearpartnerschaften beteiligen

Laut französischem Wirtschaftsministerium haben die Gespräche dazu beigetragen, «den aussergewöhnlichen Charakter der Beziehungen zwischen beiden Ländern zu unterstreichen, die gegenseitig die weltweit zweitgrössten Handelspartner sind.» Eine neue Phase in der «umfassenden und uneingeschränkten Zusammenarbeit» im Bereich der zivilen Nutzung der Kernenergie sei eröffnet. Konkret werde in Kürze ein Kooperationsvertrag zwischen der Autorité de sûreté nucléaire (ASN) und der neu geschaffenen Agenzia per la sicurezza nucleare abgeschlossen. Zudem sei der Bau von vier EPR in Italien durch das EDF-Enel-Joint-Venture Sviluppo Nucleare Italia Srl sowie die Beteiligung der Enel bei Neubauten in Frankreich bestätigt worden. Industrielle Partnerschaften im Kernenergiebereich würden ausgeweitet, um kleineren italienischen Unternehmen zu ermöglichen, sich als Zulieferer an den geplanten Neubauten zu beteiligen.