Energieverbrauch 2003 auf Rekordniveau
Der Endenergieverbrauch der Schweiz lag im Jahr 2003 mit 873'060 Terajoule (TJ) um 2,3% über dem Niveau des Vorjahres. Damit wurde der bisher höchste in der Schweiz registrierte Verbrauch aus dem Jahre 2001 (87T860TJ) leicht übertroffen.
Lediglich bei den Treibstoffen konnte eine rückläufige Entwicklung verzeichnet werden: wiederum erfolgte mit-10,1% ein starker Absatzrückgang der Flugtreibstoffe. Auch der Benzinabsatz ging wie in den Vorjahren zurück (-0,5%). Gleichzeitig erfolgte jedoch eine beschleunigte Absatzzunahme beim Dieseltreibstoff (+6,0%), was den steigenden Anteil an Dieselfahrzeugen in der Schweiz widerspiegelt.
Der Verbrauch der übrigen Energieträger hat ebenfalls zugenommen: Erdölbrennstoffe (+4,6%), Elektrizität (+2,0%), Erdgas (+5,6%), Kohle (+3,3%), Fernwärme (+3,3%), Industrieabfälle (+4,8%), Brennholz (+ 6,8%) sowie erneuerbare Energien (+5,9%). Der Verbrauch an nicht fossilen Energieträgern (Fernwärme, Industrieabfälle, Brennholz und erneuerbare Energien) hat wiederum überdurchschnittlich zugenommen. Ihr Anteil am gesamthaft gestiegenen Endverbrauch bleibt aber bei 7,1% (5,0% im Jahr 1990). Da die Wirtschaft stagniert hat (BIP 2003: -0,5%), ist die Verbrauchszunahme vor allem auf die kalte Heizperiode zurückzuführen: die Heizgradtage haben im Jahr 2003 gegenüber dem warmen Winter 2002 um 7,1% zugenommen, was sich in einer markanten Steigerung der Nachfrage nach Brennstoffen niederschlug.
Trotz zahlreichen Massnahmen zur rationellen Energienutzung vermochte der Wachstumstrend im Energieverbrauch nicht gebrochen zu werden. Die Bevölkerungsentwicklung, der zunehmende Wohnraumbedarf und die steigende Zahl der Motorfahrzeuge tragen wesentlich zu dieser Entwicklung bei. Die Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2003 wird Anfang August 2004 in gedruckter Form und auf Internet erscheinen.
Quelle
D.S. nach Bundesamt für Energie, 29. Juni 2004