Energiepakt Belgiens bestätigt Kernenergieausstieg

Die belgische Regierung hat einen neuen «Energiepakt» verabschiedet, welcher am Kernenergieausstieg festhält. Demnach sollen die sieben Kernkraftwerkseinheiten des Landes zwischen 2022 und 2025 vom Netz gehen.

18. Apr. 2018

Am 30. März 2018 verabschiedete die belgische Bundesregierung die neue Energiestrategie, welche die endgültige Abschaltung aller in Betrieb stehenden Kernkraftwerke des Landes bis 2025 vorsieht und stattdessen auf Investitionen in erneuerbare Energien, insbesondere Offshore-Windparks, setzt.

Laut Regierung wird der Gesetzentwurf mit den Ausstiegsplänen bis zum 31. Mai 2018 dem Ministerrat, bestehend aus dem Premierminister und 14 hochrangigen Ministern, vorgelegt.

Das in Brüssel ansässige Forum nucléaire belge, das zwölf Organisationen der Atomindustrie vertritt, warnte in einer Erklärung vom 3. April 2018, dass ein Kernenergieausstieg das Erreichen der Klimaziele verunmöglichen würde. Das Forum fügte hinzu, dass die Kernenergie durch Importe ersetzt würde, da der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix trotz massivem Zubau bis 2025 nicht in der Lage wäre, die Lücke zu schliessen. Obwohl erneuerbare Energien ein wichtiger Teil des Puzzles seien, reiche ihr Anteil von 15% nicht aus, die dringend nötige Lösung für die Energie- und Klimaherausforderungen des Landes zu bieten.

In Belgien sind vier Blöcke am Standort Doel und drei Blöcke am Standort Tihange in Betrieb. Sie machen gut die Hälfte der Stromproduktion des Landes aus.

Quelle

M.A. nach belgischer Regierung, Energiestrategie, 30. März, und Forum nucléaire belge, Medienmitteilung, 3. April 2018

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