Electrabel passt Betriebsplan von Doel-2 an
Um die Versorgungssicherheit in Belgien zu gewährleisten, passt die Electrabel SA – eine Tochtergesellschaft der Engie SA – den Betriebsplan von Doel-2 so an, dass die Kernkraftwerkseinheit bis Ende Winter 2016 am Netz bleiben kann.
Gemäss geltendem belgischem Gesetz darf ein Kernkraftwerk nicht länger als 40 Jahre betrieben werden. Aus diesem Grund musste die Einheit Doel-1 (PWR, 433 MW) am 15. Februar 2015 vom Netz getrennt werden. Doel-2 (PWR, 433 MW) wird im Dezember 2015 die 40 Jahre Betriebszeit erreichen.
Damit die Versorgungssicherheit Belgiens im kommenden Winter gewährleistet werden kann, nimmt die Electrabel Doel-2 vorübergehend vom 17. Oktober bis zum 15. Dezember 2015 vom Netz. In Absprache mit der Netzbetreiberin Elia System Operator S.A. und der Agence fédérale de contrôle nucléaire (AFCN) darf Doel-2 danach bis Ende März 2016 betrieben werden. Die Einheiten Doel-3 (PWR, 1006 MW) und Tihange-2 (PWR, 1008 MW) stehen wegen «unerwarteter Ergebnissen» bei Sicherheitsüberprüfungen am Druckbehältermaterial weiterhin still.
Die neue belgische Koalitionsregierung plant unterdessen, die Laufzeiten von Doel-1 und -2 von 40 auf 50 Jahre zu verlängern, aber will am Atomausstieg bis 2025 festhalten. Die Electrabel verhandelt derzeit mit der Regierung über die Verlängerungsbedingungen.
Quelle
M.A. nach Electrabel, Medienmitteilung, 7. Juli 2015