Einweihungsfeier am Cern

Das Europäische Kernforschungszentrum Cern hat am 21. Oktober 2008 den Large Hadron Collider (LHC), den leistungsstärksten je gebauten Teilchenbeschleuniger, offiziell eingeweiht. Zur Zeremonie auf dem Cern-Gelände eingeladen waren Gäste aus Politik, Wissenschaft und Forschung, unter ihnen auch Bundespräsident Pascal Couchepin und der französische Premierminister François Fillon.

23. Okt. 2008
Robert Aymar bedankt sich während der Einweihungszeremonie bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und lobt die Zusammenarbeit.
Robert Aymar bedankt sich während der Einweihungszeremonie bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und lobt die Zusammenarbeit.
Quelle: Cern

Robert Aymar, Generaldirektor des Cern, bedankte sich bei den Mitgliedstaaten für ihre Unterstützung. Nur ein solides Umfeld ermögliche es, Grundlagenforschung in diesem Ausmass zu betreiben. Rund 20 Jahre Entwicklungszeit waren nötig, bis das erste Protonenpaket am 10. September 2008 erfolgreich durch den Beschleunigerring geschickt werden konnte. «Das Cern und die ganze Teilchenphysik-Gemeinschaft dürfen stolz sein auf diese einzigartige Forschungsanlage», erklärte Aymar weiter. Der Präsident des Cern-Rats, Torsten Akesson, stellte fest: «Die Wissenschaft braucht Flaggschiffe, die die Fantasie beflügeln und die Neugier wecken. Der LHC ist ein solches Flaggschiff».

Fehlerursache bestätigt

Etwas über ein Woche nach der viel beachteten Inbetriebnahme des LHC kam es am 19. September 2008 zu einer Panne, wobei eine grosse Menge Helium in den Beschleunigertunnel strömte. Als Ursache wurde eine fehlerhafte elektrische Verbindung zwischen zwei Beschleunigermagneten vermutet. Das Cern hat am 16. Oktober 2008 einen Untersuchungsbericht veröffentlicht, der diese Vermutung bestätigt. Weiter teilt das Cern mit, dass genügend Ersatzteile vorhanden seien, um den LHC 2009 wieder in Betrieb nehmen zu können. Laut dem Bericht hat das Sicherheitssystem des Teilchenbeschleunigers gut funktioniert. Aymar sagte dazu an der Zeremonie: «Die Beteiligten werden der Sache auf den Grund gehen, so dass dieser Fehler nicht mehr auftreten kann.»

Quelle

M.B. nach Cern, Medienmitteilungen, 16. und 21. Oktober 2008

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