Einsprache Nevadas gegen Yucca-Mountain-Projekt
Mit der offiziellen Einsprache des US-Bundesstaats Nevada gegen den Entscheid des amerikanischen Präsidenten George Bush, den Standort Yucca Mountain für den Bau eines nationalen Endlagers vorzusehen, läuft bis zum 8. Juli 2002 eine Frist, in der Senat und Repräsentantenhaus den Präsidentenentscheid unterstützen müssen. Gehen sie mit Stillschweigen darüber hinweg oder sprechen sie sich mit einem einfachen Mehrheitsentscheid dagegen aus, gilt Bushs Beschluss als aufgehoben.
Der Gouverneur von Nevada, Kenny Guinn, begründete die Einsprache damit, das Projekt sei "nicht unumgänglich" und führe zum Transport bestrahlter Brennelemente über Tausende von Kilometern aus amerikanischen Kernkraftwerken nach Nevada. Die Bush-Administration schlug den Yucca Mountain als Ergebnis von 20 Jahren wissenschaftlicher Untersuchungen vor. Sie will mit dem Endlagerbau endlich die gesetzliche Verpflichtung der Bundesregierung einlösen, die bestrahlten Brennelemente aus den Kernkraftwerken wie auch radioaktive Abfälle aus dem Verteidigungsprogramm dauernd und sicher zu beseitigen.
Quelle
P.B. nach NucNet, 9. April 2002