Einigung zur strategischen Zusammenarbeit zwischen Russland und China

Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew und sein chinesischer Amtskollege Li Keqiang gaben in einer gemeinsamen Erklärung bekannt, dass sie sich auf eine engere Zusammenarbeit der geeinigt haben. Insbesondere unterstützen die beiden Regierungschefs den gemeinsamen Bau zweier neuer Kernkraftwerkseinheiten russischer Bauart am chinesischen Standort Tianwan. Die Vorbereitung des dazu erforderlichen zwischenstaatlichen Protokolls soll umgehend abgeschlossen werden, sodass die entsprechenden Verträge unterzeichnet werden können. Darüber hinaus gibt es Pläne, weitere Einheiten in China zu bauen und die Zusammenarbeit bei der Entwicklung schwimmender Kernkraftwerke sowie Schneller Reaktoren der vierten Generation auszubauen.

Langjährige russisch-chinesische Zusammenarbeit

Russland und China arbeiten bereits seit vielen Jahren zusammen. 2007 nahmen die zwei ersten Kernkraftwerkseinheiten russischer Bauart – Tianwan-1 und -2 – den kommerziellen Betrieb auf. Zwei weitere solche Blöcke – Tianwan-3 und -4 – sind in Bau. Ihre Inbetriebnahme ist für 2018 vorgesehen. Der Versuchsbrüter China Experimental Fast Reactor (CEFR) wurde in russisch-chinesischer Zusammenarbeit am China Institute of Atomic Energy (CIAE) in der Nähe von Peking gebaut und ist seit 2011 am Netz. Im Jahr 2011 nahm ebenfalls die vierte und letzte Gaszentrifugenanlage, die sich auf russische Anreicherungstechnologie stützt, den Betrieb auf. Diese Zusammenarbeit beruhte auf eine Rahmenvereinbarung von 1992. Im Mai 2014 unterzeichneten die Rusatom Overseas JSC und die CNNC New Energy Company eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit beim Bau schwimmender Kernkraftwerke, welche die zahlreichen Inseln Chinas und Offshore-Kohlenwasserstoff-Lagerstätte mit Strom versorgen sollen. Zudem arbeiten beide Länder bei der Isotopenproduktion zusammen.