Einigung über Restrukturierungspläne in Frankreich
Die Geschäftsleitungen der staatlich dominierten französischen Nuklearunternehmen Cogema, Framatome und Groupe CEA-Industrie (CEA-I) – die industrielle Holdinggesellschaft des Commissariat à l’énergie atomique – haben sich über die rechtlichen und finanziellen Bedingungen der vorgesehenen Restrukturierung geeinigt.
Die Vorschläge werden anfangs September den Generalversammlungen der Unternehmen vorgelegt. Gemäss den Vorgaben der französischen Regierung soll die neue, unter dem provisorischen Namen Topco bekannte Gruppe noch im Herbst 2001 gegründet werden. Sie wird als globale Marktführerin alle wichtigen industriellen Tätigkeiten auf dem Nukleargebiet abdecken und alle grösseren französischen Firmen mit Nuklearinteressen ausser der Electricité de France umfassen.
Gemäss den Vorschlägen soll das Kapital der Topco wie folgt aufgeteilt werden: CEA-I 78,96%, Regierung 5,19%, Inhaber von Investitionszertifikaten 4,03%, bisherige Cogema-Minderheitsaktionäre (Total-Fina-Elf, Erap sowie Caisse des Dépôts et Consignations) zusammen 5,59% und bisherige Framatome-Minderheitsaktionäre (EDF, Alcatel sowie Framépargne) zusammen 6,23%. Diese Aufteilung setzt voraus, dass Total-Fina-Elf, EDF und Alcatel ihre heutigen Beteiligungen an der Cogema und der Framatome vermindern
Die Topco wird wie die CEA-I aus zwei Hauptbereichen bestehen. Der nukleare wird wesentlich aus der Cogema sowie einer 66%-Beteiligung an der französisch-deutschen Framatome ANP bestehen. Der IT-Bereich wird wesentlich die Framatome Connectors International sowie eine 11%-Beteiligung am Halbleiterhersteller STMicroelectronics umfassen.
Quelle
P.B. nach NucNet, 28. Juni 2001