EIA-Report: günstige Prognosen für die Kernenergie weltweit
Steigender Energieverbrauch, höhere Preise für fossile Energieträger, der Bedarf nach Versorgungssicherheit und moderne Reaktortypen führen zu einem Ausbau der Kernenergie. Das geht aus dem International Energy Outlook 2007 der Energy Information Administration (EIA) des amerikanischen Department of Energy (DOE) vom Mai 2007 hervor.
Der weltweite Verbrauch von am Markt verkaufter Energie werde von 2004 bis 2030 um 57% steigen, der Stromverbrauch um 85%, prognostiziert die EIA in ihrem Bericht. Vor allem in Ländern, die nicht zu der OECD gehören, werde sich die Nachfrage nach Energie fast verdoppeln: Von 2004 bis 2030 rechnet die EIA in diesen Ländern mit einer Zunahme der Nachfrage um 95%, in den OECD-Ländern um 24%. Hauptursache ist laut EIA ein starkes Wirtschaftswachstum.
Vor diesem Hintergrund erwartet die EIA einen Ausbau der Kernenergie in vielen Teilen der Welt. Mehrere Länder planten den Bau neuer Kernkraftwerke. Die nukleare Gesamtleistung Kernenergie steige demzufolge von 368'000 MW im Jahr 2004 auf 481'000 MW im Jahr 2030. Rückläufig sei die Kernenergie nur in einzelnen europäischen Ländern wie Deutschland, die Ausstiegspläne verfolgen oder die für altershalber stillgelegte Kernkraftwerke keinen Ersatz schaffen wollen.
Ausbau vor allem in Asien
In asiatischen Ländern, die nicht der OECD angehören, werde die installierte nukleare Leistung jährlich um 6,3% steigen und damit 68% der weltweit prognostizierten Zunahme der Kernenergie bis 2030 ausmachen. Dies entspricht 58'000 MW, wovon 36'000 MW auf China und 17'000 MW auf Indien entfallen.
Quelle
M.R. nach DOE/EIA, International Energy Outlook 2007, Mai 2007, und NucNet, 25. Mai 2007