EDF bereit für Mehrheitsbeteiligung an Areva NP
Nachdem eine Bewertung und ein erstes Angebot de Electricité de France (EDF) vorliegt, hat der Aufsichtsrat der Areva SA dem CEO das Mandat erteilt, die Verhandlungen über eine EDF-Mehrheitsbeteiligung an der Areva NP abzuschliessen.
Die EDF hat vor, zwischen 51% und 75% der Areva NP – der für kommerzielle Reaktoraktivitäten zuständigen Tochtergesellschaft der Areva-Gruppe – zu übernehmen. Das Unternehmen hat die Areva NP – ohne Neubauprojekt Olkiluoto-3 – mit EUR 2,5 Mrd. (CHF 2,8 Mrd.) bewertet und einen möglichen Zuschlag von bis zu EUR 350 Mio. (CHF 390 Mio.) in Aussicht gestellt. Ob er realisiert wird, hängt von den Geschäftsergebnissen der Areva NP für 2017 und 2018 ab. Die vorgeschlagene Bewertung könne also noch eine Korrektur erfahren, hielt die EDF fest. Ausserdem werde sich die EDF vollständig vor den Kosten und Risiken von Olkiluoto-3 schützen, bevor sie ein endgültiges Angebot unterbreite.
Die Areva kündigte ihrerseits eine Kapitalerhöhung um EUR 5 Mrd. (CHF 5,5 Mrd.) an, um das finanzielle Gleichgewicht des Unternehmens wiederherzustellen. Der französische Staat als Hauptaktionär werde sich daran beteiligen. Zudem bewilligte der Aufsichtsrat den Abschluss der Übernahme-Verhandlungen mit der EDF.
Quelle
M.A. nach EDF und Areva, Medienmitteilungen, 28. Januar 2016