EDF 2003: Strahlenschutz im Aufwind
Der Sicherheitsgrad in den vom französischen Elektrizitätsversorgungsunternehmen Electricité de France (EDF) betriebenen Kernanlagen ist im Jahr 2003 stabil geblieben und im Bereich des Strahlenschutzes konnten Fortschritte verzeichnet werden.
Dies geht aus dem jährlichen Bericht des EDF-Generalinspektors für nukleare Sicherheit Pierre Wiroth hervor. Der Bericht wurde am 12. Februar 2004 veröffentlicht.
Bezüglich nuklearer Sicherheit hält Wiroth fest, dass 2003 wie in den Jahren zuvor kein ernsthafter Zwischenfall zu verzeichnen war. Es gab einen einzigen Zwischenfall, der auf Stufe 2 der siebenstufigen Internationalen Störfall-Bewertungsskala für Kernanlagen (Ines) klassiert wurde. Es handelt sich dabei um den festgestellten Auslegungsmangel bei den Sumpfsieben der Druckwasserreaktoranlagen.
Im Strahlenschutzbereich kann Wiroth von einer 8-prozentigen Abnahme bei den kollektiven Strahlendosen berichten. Dies führe einen Trend fort, der seit 1991 anhalte. So seien in den letzten 12 Jahren die kollektiven Strahlendosen insgesamt um 63% verringert worden. Gemäss Wiroth hat sich die EDF in freiwilliger Weise einer jährlichen Personendosislimite von 20 mSv unterworfen, dies im Hinblick auf die von der Strahlenschutzrichtlinie der Europäischen Union geforderten Werte. In Frankreich gilt zur Zeit im Sinne einer Übergangsregelung noch eine 35 mSv-Limite.
Quelle
H.K nach EDF Communiqué de presse, 13. Februar 2004