economiesuisse: Kernenergie als Option offen halten
Die Option Kernenergie muss in der Schweiz offen bleiben – auch nach dem Reaktorunfall in Fukushima. Dies fordert der Wirtschaftsdachverband economiesuisse in einer Resolution. Zentrales Element der Energiepolitik müsse die Konkurrenzfähigkeit der Schweiz und ihrer Arbeitsplätze sein.
Der Verbandsausschuss der economiesuisse hat am 2. Mai 2011 einstimmig eine Resolution verabschiedet, welche die Entwicklung einer Gesamtenergiestrategie verlangt. Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit, Ökologie und Risiko sollen miteinander in Einklang gebracht und die Standortattraktivität der Schweiz gewährleistet werden. Die Gesamtenergiestrategie solle zudem Wettbewerbsfähigkeit und Innovation als massgebliche Entwicklungsmotoren respektieren. Die economiesuisse erinnert darin, dass 60% des Schweizer Stromverbrauchs auf die Unternehmen und ihre Arbeitsplätze entfallen. Das Hauptanliegen der Wirtschaft sei deshalb eine «sichere, zuverlässige, wettbewerbsfähige, unabhängige und klimaschonende Energie- und Stromversorgung» sicherzustellen.
Nötig seien auch der Ausbau erneuerbarer Energien, eine weitere Steigerung der Energieeffizienz und internationale Stromabkommen. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten bleibe der Bau «notwendiger Kraftwerkkapazitäten» unverzichtbar, schreibt die economiesuisse weiter. Dabei müsse die Option Kernenergie offen bleiben, insbesondere mit Blick auf ihre weitere technologische Entwicklung. Falls die Bewilligungsverfahren für die Ersatzkernkraftwerke blockiert blieben, so führe kein Weg am Bau einer erhöhten Zahl von Gaskombikraftwerken als Übergangslösung vorbei. Die Kompensation des zusätzlichen CO2-Ausstosses müsse aus Effizienz- und Wirtschaftlichkeitsgründen zu einem wesentlichen Teil im Ausland erfolgen können, verlangt die economiesuisse.
Die economiesuisse warnt zudem vor «überstürzten, unkorrigierbaren und unrealistischen Entscheiden», welche die Versorgungssicherheit und die Wirtschaftlichkeit der schweizerischen Stromversorgung gefährden könnten.
Quelle
M.A. nach economiesuisse, Medienmitteilung, 2.Mai 2011