Dritte Kernkraftwerkseinheit Japans wieder angefahren
Die japanische Kernkraftwerkseinheit Takahama-3 ist wieder angefahren worden.
Takahama-3 (PWR, 830 MW) ist die dritte Einheit, die nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi alle Stufen des verschärften japanischen Wiederinbetriebnahme-Verfahrens erfolgreich abgeschlossen hat. Laut der Kansai Electric Power Co. Inc. wurde im Reaktor von Block 3 am 30. Januar 2016 um 6 Uhr Lokalzeit eine sich selbsterhaltende Kettenreaktion ausgelöst. Nach der Netzsynchronisation werde die Leistung bis Ende Februar nach und nach auf den Auslegungswert erhöht, so die Kansai EP weiter.
Im Dezember 2015 hatte der Fukui District Court eine einstweilige Verfügung gegen die Wiederinbetriebnahme von Takahama-3 und -4 aufgehoben.
Erste Brennstoffbeladung für Takahama-4
Am 31. Januar 2016 begann die Kansai EP zudem, Takahama-4 (PWR, 830 MW) wieder mit Brennstoff zu beladen. Ende Februar soll die Einheit mit dem Netz synchronisiert werden.
In Japan wurden nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi im März 2011 alle 48 kommerziell genutzten Kernkraftwerkseinheiten nach und nach abgeschaltet. Fünf Einheiten – Genkai-1, Mihama-1 und -2, Shimane-1 sowie Tsuruga-1 – wurden Ende April 2015 offiziell stillgelegt. Sendai-1 und -2 haben inzwischen als die zwei ersten Einheiten Japans die Stromproduktion nach dem Reaktorunfall wieder aufgenommen.
Quelle
M.A. nach Kansai EP, Medienmitteilung, 30. Januar 2016