DOE unterstützt ABWR-Projekt
Das amerikanische Department of Energy (DOE) wird die Projektstudie eines Konsortiums unter der Führung der Tennessee Valley Authority (TVA) unterstützen, um den möglichen Bau eines Kernkraftwerks mit zwei fortgeschrittenen Siedewassereinheiten ABWR (Advanced Boiling Water Reactor) am Standort Bellefonte, Alabama, vorzubereiten.
Für die Arbeiten veranschlagt das Konsortium USD 4,25 Mio. Davon wird das DOE USD 2,1 Mio. übernehmen. Die Projektstudie wird dem Konsortium aus TVA, General Electric (GE), Toshiba, Bechtel, Global Nuclear Fuel-America und US Enrichment Corporation bis in zehn Monaten Entscheidungsgrundlagen liefern, ob an diesem Standort der Bau von zwei 1300-MWABWR machbar ist und welche Investitionen zu tätigen sind. Der von GE und Toshiba entwickelte ABWR besitzt seit 1997 eine Zertifizierung der amerikanischen Aufsichtsbehörde NRC. Bereits stehen drei ABWR-Einheiten in Japan in Betrieb und drei weitere sind in Taiwan und Japan im Bau. Kommt die Projektstudie zu einem günstigen Ergebnis, wird die TVA im Namen des Konsortiums 2005 bei der NRC ein Gesuch für eine kombinierte Bau- und Betriebsbewilligung COL (Combined Construction and Operating License) einreichen. Das Bewilligungsverfahren, der Bau und die Inbetriebnahme dürften etwa zehn Jahre in Anspruch nehmen. Am Standort Bellefonte hatte die TVA Mitte der 80er-Jahre schon mit dem Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken begonnen. Doch sie gab das Projekt später aus Kosten- und Kapazitätsgründen auf.
Quelle
P.B. nach DOE-Medienmitteilung, 23. Mai, und NucNet, 25. Mai 2004