Die SVA-Geschäftsstelle: Täglich im Auftrag ihrer Mitglieder im Einsatz

Nachdruck aus dem "KKGespräch" vom Dezember 2001

14. März 2002

Es ist ein relativ kleines, aber dafür umso schlagkräftigeres Team, das in Bern die Geschäftsstelle der Schweizerischen Vereinigung für Atomenergie (SVA) führt: Rund zehn Personen sind praktisch ausschliesslich für die SVA im Einsatz, mehrere weitere stellen ihr ihre Arbeitskraft zeitweilig zur Verfügung und helfen damit, die vielfältigen Aspekte der friedlichen Nutzung der Atomenergie in der Öffentlichkeit verständlicher und bekannter zu machen. Seit der Gründung des Vereins im Jahr 1958 wird die SVA-Geschäftsstelle im Rahmen eines Gestionsvertrages von der Ernst & Young in Bern, seit einiger Zeit in der Tochterfirma "ATAG Technische Organisationen AG" (TO), geführt. Im folgenden Text werden einige der Arbeitsschwerpunkte der SVA genauer beleuchtet.
Die Arbeit als Nachrichtenzentrale und Informationsdrehscheibe für Kernenergiefragen, die nach dem Ende des Moratoriums durch das erneut ansteigende Interesse an Energie- und Kernenergiethemen in Politik und Medien gekennzeichnet ist, bringt der Geschäftsstelle einen äusserst regen Betrieb. Mit einem ausgebauten Netz zu Schlüsselstellen und Gewährsleuten im In- und Ausland wird es rasch ermöglicht, die vom Vorstand geforderte Bedienung von Mitgliedern, Verbündeten und Medien mit rascher, wissenschaftlich-technisch einwandfrei abgestützter Sachinformation aus kompetenten Quellen sicherzustellen.
Für den Kontakt mit der Öffentlichkeit spielt das Internet eine stetig wachsende Rolle. Der Auftritt im Internet ist aus dem Instrumentarium der SVA, vor allem im Verkehr mit Medien und Schulen, nicht
mehr wegzudenken. Unter der Adresse www.atomenergie.ch (oder französisch www.aspea.ch) bietet die Website, auf der die SVA gemeinsam mit den vier Schweizer Kernkraftwerken auftritt, eine Vielzahl von aktuellen Texten und Hintergrundinformationen über die Kernenergie. Als zeitgemässe Dienstleistung erlaubt die Atomenergie-Website eine erhebliche Vereinfachung und eine Steigerung der Effizienz des Auskunftsdienstes, sowohl der Geschäftsstelle, als auch der Mitglieder. Die Internet-Auftritte der Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt sind jenem der SVA sehr eng verbunden, die Seiten greifen bei vielen Themen elektronisch auf die gleichen Informationen zurück. Die Informationen über die Kernkraftwerke Beznau und Mühleberg andererseits sind nicht so eng mit der SVA verlinkt, sondern in den Sites ihrer Betreiberinnen, der NOK respektive der BKW-FMB Energie AG, eingebunden. Neben der modernen elektronischen Informationsarbeit werden aber nach wie vor auch Pressemeldungen zu aktuellen Themen verfasst und an die Schweizer Medien verteilt, womit der stetige Fluss sachlicher Meldungen über das Geschehen im Gebiet der Kernenergie gewährleistet werden kann.
Ein weiteres Schwergewicht in der Arbeit der Geschäftsstelle sind die eigenen Periodika: Das "SVA-Bulletin" als offizielles Organ der Vereinigung ist mit Abstand die wichtigste Dienstleistung für die Mitglieder und für einen weiteren Kreis von Interessenten. Mit seinen getrennten deutschen und französischen Ausgaben erreicht es Abonnenten auf der ganzen Welt. Als Bulletinbeilage erscheint regelmässig der "Monatsbericht über den Betrieb der schweizerischen Kernkraftwerke". Er enthält die Betriebsdaten und Angaben über den Betriebsverlauf der fünf Schweizer Kernkraftwerksblöcke. Diese Publikation wird von den Kernkraftwerksbetreibern in Zusammenarbeit mit der SVA erstellt. Zwölfmal jährlich erscheinen zudem die "Kernpunkte", ebenfalls in getrennten deutschen und französischen Ausgaben. Äusserst prägnant und auf maximale Verständlichkeit angelegt, richten sie sich an Meinungsbildner, Politiker, Medienschaffende und auch an Fachleute, die sich rasch und objektiv über das aktuelle Geschehen im Bereich der Kernenergie orientieren wollen.
Ein zeitintensives Aufgabengebiet ist die Organisation von Veranstaltungen. Die Vertiefungskurse, organisiert unter der Regie der Kommission für Ausbildungsfragen, richten sich an Fachleute auf dem Gebiet der Kernenergie und behandeln in Form von Weiterbildungsveranstaltungen jeweils ein aktuelles Thema. Diese Kurse entsprechen in hohem Mass den aktuellen Ausbildungsbedürfnissen der Branche. Dank kompetenter Referenten gelingt es der SVA dabei regelmässig, ein grosses Publikum aus dem In- und Ausland anzuziehen. Ähnlich sieht es bei den Informationstagungen aus, die in Zusammenarbeit mit der Kommission für Information geplant und durchgeführt werden. Dabei wird ein breites Spektrum an Informationen aufgearbeitet und präsentiert, das für Mitglieder und Informationsverantwortliche, aber auch für Medienschaffende einen Überblick über aktuelle Entwicklungen gibt. Auch hier gewährt die Auswahl von anerkannten Fachleuten ein hohes Niveau und einen guten Ruf, was durch die ausländische Präsenz belohnt wird.
Für die Medien als wichtigste Kanäle bei der Verbreitung von News organisiert die SVA verschiedene Anlässe. So lädt die Geschäftsstelle je nach Themenanfall zu Medienkonferenzen ein. Als Beispiel dafür können die beiden Medienkonferenzen zu den Auswirkungen eines Ausstiegs der Schweiz aus der Kernenergie mit den Professoren Borner und Pfaffenberger vom Februar 2000 und Januar 2001 genannt werden. An diesen Pressekonferenzen wurden im Hinblick auf die kommenden Abstimmungen zu den Ausstiegsinitiativen "Strom ohne Atom" und "Moratorium plus", aber auch mit Blick auf die Behandlung des Kernenergiegesetzes in den Eidgenössischen Räten, wichtige Grundlageninformationen dargelegt und von den Medien mit entsprechendem Interesse aufgenommen. Ein weiterer Programmpunkt speziell für Journalisten sind die Medienreisen, die normalerweise einmal jährlich an einen interessanten Ort im Ausland führen. Sie dienen dazu, den Journalisten ein spezielles Kernenergiethema, welches in unserem Land bald im Blickpunkt der Öffentlichkeit oder der Politik stehen wird, vertieft darzulegen.
All diese Aufgaben wären für die SVA-Crew ohne ein starkes Umfeld kaum zu lösen. Dieses wird gebildet durch einige verwandte Mandate, die in der gleichen Abteilung Technische Organisationen wie die SVA angesiedelt sind. Zu nennen ist hier zunächst das Sekretariat der Kernenergie-Nachrichtenagentur NucNet. Neben den täglichen telefonischen und persönlichen Fachkontakten ist dieses Verbindungsnetz das leistungsfähigste Instrument für den raschen internationalen Kernenergie-Nachrichtenfluss. Nationale wie internationale Kontakte und Erfahrungen ermöglicht auch die Gruppe "Studien". Sie betrachtet, zumeist für ausländische Auftraggeber, bestimmte Themen und gibt diese in Form von Berichten weiter. Als neuestes Mandat arbeiten seit rund einem halben Jahr die neuen Kolleginnen beziehungsweise Kollegen der "Kommunikationsgruppe Kernenergie" (KGK) im Hause TO. Sie bündeln und koordinieren die Arbeiten, die in der Schweiz für die gemeinsame Kommunikation der vier Kernkraftwerke - unter anderem im Hinblick auf die kommenden Volksabstimmungen "Strom ohne Atom" und "Moratorium plus" - geleistet werden.
Das Zusammengehen des SVA-Sekretariats mit den genannten Mandaten bringt in der Geschäftsstelle starke Synergien mit dem Wissen und der Infrastruktur verbündeter Organisationen. Davon profitieren besonders die SVA, aber auch die Partner. Fazit: Die SVA und ihr Umfeld machen alles Machbare möglich, um im Auftrag ihrer Mitglieder die friedliche Nutzung der Kernenergie gegenüber der Politik, den Medien und der breiten Öffentlichkeit optimal zu präsentieren.

Quelle

H.R.

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft