Die Stilllegung von Barsebäck-2 ist teuer
Die vorzeitige Stilllegung des schwedischen Kernkraftwerkblocks Barsebäck-2 aus politischen Gründen im vergangenen Mai kostet die schwedischen Steuerzahler umgerechnet CHF 900 Mio.
14. Nov. 2005
Diese Summe muss gemäss einem am 10. November 2005 geschlossenen Abkommen den Betreibern als Entschädigung gezahlt werden. Sie setzt sich zusammen aus:
- der Kompensation für Vattenfall für ihren Anteil an Barsebäck-2 und für die Abtretung eines weiteren Anteils am Kernkraftwerk Ringhals an E.ON - im Rahmen der Stilllegung von Barsebäck-1 im Jahr 1999 war zwischen dem schwedischen Staat und den Betreibern Vattenfall und Sydkraft (jetzt E.ON) vereinbart worden, dass sich bei Stilllegung von Barsebäck-2 der Anteil von E.ON am Kernkraftwerk Ringhals um 3,76% auf 28,96% erhöht
- und der Abgeltung der zusätzlichen Kosten aufgrund der vorzeitigen Stilllegung.
Laut Lars Frithiof, CEO von E.ON Schweden, ist die vorzeitige und teure Schliessung für alle Parteien unbefriedigend: für die Regierung, die Industrie und die Haushalte. Aus den Verhandlungen seien keine Gewinner hervorgegangen.
Quelle
M.E. nach E.ON Sverige AB, Medienmitteilung, 10. November 2005, und Schwedisches Umweltministerium, Medienmitteilung, 15. November 2005