Deutschland: Wiederaufnahme der Brennelementtransporte nach La Hague rückt näher

Ende Januar 2001 haben sich der französische Premierminister Jospin und der deutsche Bundeskanzler Schröder auf die Wiederaufnahme der Transporte abgebrannter Brennelemente zur französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague geeinigt.

30. Jan. 2001

Diese Transporte wurden letzten Herbst von französischer Seite suspendiert. Die damals formulierte Bedingung für die Wiederaufnahme war, dass Deutschland seine verglasten Wiederaufarbeitungsabfälle aus La Ha-gue zurück nimmt. Das Übereinkommen von Ende Januar 2001 sei ein Resultat aus den Treffen einer Arbeitsgruppe, die im Herbst eingesetzt wurde. Vorgesehen ist nun eine erste Rücklieferung verglaster Abfälle nach Deutschland im März und ein Transport abgebrannter Brennelemente nach La Hague im April 2001. Die ersten zu transportierenden Brennelemente könnten von den KKW Philippsburg, Biblis oder Neckarwestheim stammen.
Angesichts der angespannten Lagersituation in den deutschen Brennelementbecken ist die neuerliche Einigung der beiden Regierungen sicher sehr zu begrüssen. Für allzu viel Optimismus ist es allerdings zu früh. Zum einen hat sich an der formaljuristischen Lage seit letztem Herbst nichts geändert - schon damals lagen eigentlich alle Bewilligungen vor, mussten aber hinter deutschgrüner/französisch-grüner Opportunität zurückstehen. Zum andern wird sich der gute Wille der Regierungen daran erkennen lassen, wann und wie die konkreten Transporttermine festgelegt werden.

Quelle

H.K. nach Pressemitteilung des Büros von Premierminister Jospin, 31. Januar 2001

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