Deutschland: Stresstest für alle übrigen Kernanlagen

Das deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz- und Reaktorsicherheit (BMU) hat seine Mitte 2008 geschaffene Entsorgungskommission (ESK) beauftragt, Stresstests für Anlagen der Entsorgung und Versorgung durchzuführen.

12. Juni 2012

Die ESK soll namentlich alle Zwischenlager für Brennelemente und hochaktive Abfälle in Deutschland einem Stresstest unterziehen. Das sind neben den zwölf Standortzwischenlagern die zentralen Zwischenlager Gorleben, Ahaus, Jülich und Nord (Lubmin). Zudem werden die Urananreicherungsanlage Gronau, die Brennelementherstellung in Lingen sowie «sonstige grosse Einrichtungen der Entsorgung» auf ihre Sicherheit überprüft.

Die Anlagen werden laut dem eigens dafür ausgearbeiteten Fragenkatalog der ESK auf ihr sicherheitstechnisches Verhalten bei Erdbeben, Hochwasser, Starkregen und sonstigen wetterbedingten Ereignissen wie Sturm und Wirbelstürmen, Hagel, Schneelasten, Eisregen sowie Blitzschlag, einem Ausfall der elektrischen Energieversorgung, einem anlageninternem Brand, Bränden ausserhalb der Anlage sowie Flugzeugabsturz und Explosionsdruckwellen hin überprüft.

Laut Medienberichten haben die Anlagebetreiber ihre Stellungnahmen bis zum 17. August 2012 abzuliefern. Die Auswertung soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Die Stresstests für die Zwischenlager in Deutschland waren bereits letztes Jahr nach dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi angekündigt worden, hatten sich jedoch verzögert.

Quelle

M.A. nach ESK, Frageliste, 29. Mai 2012

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft