Deutschland: Rückbaugenehmigung für «Atom-Ei»

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat der Technischen Universität München (TU München) die Genehmigung zum Rückbau des ersten Forschungsreaktors Deutschlands – des sogenannten Atom-Eis – erteilt.

23. Juni 2014
Der Rückbau betrifft nur das Innere des Atom-Eis. Die denkmalgeschützte Hülle bleibt bestehen. Links im Bild die Forschungs-Neutronenquelle Heinz-Maier-Leibnitz (FRM II).
Der Rückbau betrifft nur das Innere des Atom-Eis. Die denkmalgeschützte Hülle bleibt bestehen. Links im Bild die Forschungs-Neutronenquelle Heinz-Maier-Leibnitz (FRM II).
Quelle: FOTAG / TU München

Seit dem Jahr 2000 ist das Atom-Ei ausser Betrieb. Jetzt liegt der TU München die Genehmigung zum Rückbau vor und sie kann die Reaktoreinbauten Schritt für Schritt entfernen lassen. Die denkmalgeschützte Hülle dagegen bleibe unverändert erhalten, meldete die TU München. Brennelemente seien seit 2002 nicht mehr im Atom-Ei. Sie seien bereits vor mehr als zehn Jahren entsorgt worden. Insgesamt rechnet Dr. Anton Kastenmüller, Technischer Direktor der Forschungs-Neutronenquelle FRM II, mit einer Dauer von 10–15 Jahren und einem zweistelligen Millionenbetrag für den Rückbau.

Wenn das Atom-Ei komplett entkernt worden sei, werde es der neuen Forschungs-Neutronenquelle FRM II als Nebengebäude etwa für Labore, möglicherweise sogar als Erweiterung der Neutronenleiterhalle West dienen, so die TU München weiter. Die FRM II nahm 2004 den Betrieb auf. Mit einer thermischen Leistung von 20 MW erzeugt sie Neutronen für Wissenschaft, Industrie und Medizin.

Quelle

M.A. nach FRM, Medienmitteilung, 11. Juni 2014

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