Deutschland: Rückbau von Brokdorf kann lanciert werden

Am 23. Oktober 2024 hat das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Bundeslands Schleswig-Holstein die erste Genehmigung zur Stilllegung und zum Abbau von Brokdorf an PreussenElektra erteilt. Brokdorf ist damit das letzte deutsche Kernkraftwerk, das diese Genehmigung erhält und in den Rückbau geht.

1. Nov. 2024
Aussenansicht des Kernkraftwerks Brokdorf
Mitte der 2030er-Jahre soll der Rückbau des Kernkraftwerks Brokdorf beendet sein. Dort soll dann der bislang grösste Batteriespeicher in der EU errichtet werden.
Quelle: PreussenElektra

Die Abbauarbeiten im Kernkraftwerk Brokdorf werden voraussichtlich rund 15 Jahre in Anspruch nehmen. Die ersten vorbereitenden Massnahmen konnten bereits im Nachbetrieb des Kraftwerks durchgeführt werden. So wurde bereits ein Teil der Brennelemente in das Zwischenlager am Standort Brokdorf gebracht und eine umfangreiche Systemdekontamination zur Strahlenminimierung durchgeführt.

Für den Abbau des Reaktordruckbehälters und des biologischen Schildes ist eine zweite Abbaugenehmigung erforderlich. Diese setzt den Abtransport aller Brennelemente und Sonderbrennstäbe voraus, die voraussichtlich im Jahr 2025 in das Zwischenlager am Standort abtransportiert werden sollen. Der Antrag für die zweite Abbaugenehmigung wurde am 30. August 2024 eingereicht. Dieser wird aktuell von unabhängigen Sachverständigen geprüft.

Mit dem 2011 beschlossenen beschleunigten Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie, musste das Kraftwerk Brokdorf am 31. Dezember 2021 seinen Leistungsbetrieb einstellen.

Quelle

M.A. nach PreussenElektra und Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Bundeslands Schleswig-Holstein, Medienmitteilungen, 23. Oktober 2024

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