Deutschland: neue Lehrstühle im Bereich der Kerntechnik
An der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) und am Forschungszentrum Jülich werden drei Professuren besetzt und eine weitere Professur eingerichtet. Dies hat das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen am 5. Dezember 2006 mitgeteilt.
Die RWTH beabsichtigt, den Lehrstuhl für Reaktorsicherheit und -technik wiederzubesetzen sowie einen Lehrstuhl für Simulation in der Kernforschung und einen Lehrstuhl für Versorgung und Entsorgung von Kernbrennstoffen einzurichten. Das Forschungszentrum Jülich wird eine weitere Professur für nukleare Entsorgung und Abfallbehandlung wiederbesetzen.
Die Unternehmen RWE Power AG und ThyssenKrupp Steel AG gaben gleichzeitig bekannt, dass sie sich mit einem Betrag von insgesamt EUR 3,5 Mio. (CHF 5,6 Mio.) über fünf Jahre an den Kosten für Erstausstattung und Forschungsinfrastruktur der Professuren beteiligen werden.
Der nordrhein-westfälische Innovationsminister Andreas Pinkwart kündigte zudem an, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass Deutschland sich offiziell am «Generation IV International Forum» (GIF) anschliesst. «Ich möchte, dass Nordrhein-Westfalen sich an der Entwicklung von Reaktoren der vierten Generation beteiligt. Hierbei geht es um effizientere, inhärent sichere und entsorgungsärmere Reaktoren.» Pinkwart erinnerte daran, dass keine Energiequelle aus ideologischen Gründen ausgeschlossen werden dürfe, und sprach sich zugleich für eine Verlängerung der Laufzeiten deutscher Kernkraftwerke aus.
Quelle
M.A. nach Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen, RWE Power AG und RWTH, Medienmitteilungen, 5. Dezember 2006