Deutschland: direkter Rückbau der EnBW-Einheiten

Philippsburg-1 und Neckarwestheim-1 gehören zu den Kernkraftwerkseinheiten, welche die EnBW aufgrund des beschleunigten Kernenergieausstiegsbeschlusses der deutschen Regierung bereits 2011 abschalten musste. Philippsburg-2 folgt 2019 und Neckarwestheim-2 drei Jahre später.

Rückbauarbeiten vorbereiten

«Wir nehmen unsere Verantwortung wahr und schieben die Rückbauarbeiten nicht auf die lange Bank», teilte die EnBW mit. Sowohl sicherheitstechnische als auch ökonomische Aspekte hätten für den unmittelbaren Rückbau und damit gegen den sogenannten sicheren Einschluss gesprochen. Die Rückbaustrategie der EnBW umfasst alle vier Kernkraftwerksblöcke. Die Federführung bei der Gesamtplanung des Rückbaus, bei der Erarbeitung der notwendigen Genehmigungsunterlagen sowie bei der Steuerung von Spezialfirmen liege bei der EnKK. «Unser standortübergreifendes Gesamtkonzept stellt eine stabile Grundlage für die jetzt folgende Detailplanung und die Nutzung von Synergien in den nächsten Jahrzehnten dar», erläuterte Jörg Michels, der Vorsitzende der EnKK, das Vorgehen.

Während der Nachbetriebsphase, die mehrere Jahre andauern wird, bereitet die EnKK die Rückbauarbeiten vor. Als erstes werden die Antragsunterlagen für die ersten erforderlichen Genehmigungen des direkten Abbaus der Anlagen erstellt.

Wie in der Schweiz müssen die Kernkraftwerksbetreiber in Deutschland Rückstellungen für den Rückbau ihrer Anlagen bilden. Diese decken die mutmasslichen Kosten für den Rückbau sowie für die Entsorgung von Brennelementen und Betriebs- sowie Stilllegungsabfällen bis hin zur Endlagerung.