Deutsch-Schweizerische Kommission tauscht sich über Tiefenlager und Energieversorgung aus
In Genf besprach die Deutsch-Schweizerische Kommission an der diesjährigen Sitzung vom 3. und 4. November 2022 insbesondere die Tiefenlagerung von radioaktiven Abfällen. Ein weiteres Thema waren die Rollen der Aufsichtsbehörden im Nuklearbereich in Hinblick auf die Energieversorgung des Winters 2022/23.
Schwerpunktthemen des diesjährigen Treffens der DSK waren der Stand der Tiefenlagerung und die Rolle der Aufsichtsbehörden im Nuklearbereich im Hinblick auf die Energieversorgung. Die Teilnehmenden diskutierten die grenzüberschreitenden Zusammenhänge beim potenziellen Tiefenlagerstandort Nördlich Lägern. Zudem berichtete die deutsche Delegation, dass sich Deutschland zurzeit in der ersten Phase und in der Methodenweiterentwicklung des Auswahlverfahrens eines Tiefenlagers befindet. Des Weiteren erläuterte ein Vertreter der Schweiz die Versorgungssicherheit sowie Strategien und Massnahmen bezüglich der aktuellen Situation. Die deutsche Delegation zeigte unterschiedliche Optionen des Streckbetriebs dreier deutscher Kernkraftwerke auf und legte das klare Einhalten der Sicherheitsstandards aus der Sicht der Aufsichtsbehörden dar.
Weiter informierten sich Deutschland und die Schweiz gegenseitig über aktuelle Entwicklungen aus der Aufsichtstätigkeit, über Änderungen bei Rechtsvorschriften und im Regelwerk, über den Stand kerntechnischer Einrichtungen und über Vorkommnisse des letzten Jahres. Des Weiteren berichteten die vier fachlichen Arbeitsgruppen der DSK zu ihren jeweiligen Themengebieten Anlagensicherheit, Notfallschutz, Strahlenschutz und Entsorgung.
Die nächste DSK-Hauptsitzung findet voraussichtlich 2023 in Deutschland statt.
Quelle
M.A. nach Ensi, Medienmitteilung, 8. November 2022