Davis Besse und Perry sollen doch am Netz bleiben

Die FirstEnergy Solutions (FES) hat nur wenige Tage nach der Lancierung des Ohio Clean Air Program mitgeteilt, dass es die angekündigten Stilllegungspläne für die Kernkraftwerke Davis Besse und Perry im Bundesstaat Ohio zurückziehen wird.

30. Juli 2019

Am 17. Juli 2019 genehmigte der Senat des Bundesstaats Ohio den Gesetzesentwurf, mit dem das Ohio Clean Air Program ins Leben gerufen wurde. Mit Hilfe eines zwischen 2021 und 2027 erhobenen Stromzuschlags sollen unter anderem die Kernkraftwerke Davis Besse (PWR, 894 MW) und Perry (BWR, 1256 MW) unterstütz werden. Die FES – eine Tochtergesellschaft der First Energy Corp. – hatte mehrmals erklärt, ohne finanzielle Unterstützung werde sie David Besse 2020 und Perry 2021 vom Netz nehmen müssen. Das Unternehmen gab nun bekannt, dass es die Vorbereitungen zur Ausserbetriebnahme der beiden Einheiten stoppen und unverzüglich mit den Vorbereitungen für den Brennstoffwechsels von Davis Besse beginnen werde.

Die FES, alle ihre Tochtergesellschaften und die FirstEnergy Nuclear Operating Company (Fenoc), hatten im März 2018 für geplante Umstrukturierungen freiwillig Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Sie wollten in den kommenden Jahren ihre vier Kernkraftwerksblöcke aus wirtschaftlichen Gründen vorzeitig stilllegen oder verkaufen. Das Insolvenzverfahren ist weiterhin am Laufen.

Quelle

M.B. nach FirstEnergy Solutions, Medienmitteilung, 24. Juli 2019

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