Dänemarks Seaborg erhält private Unterstützung für ihren Flüssigsalzreaktor
Die Seaborg Technologies AS, ein dänisches Unternehmen, hat von privaten Investoren einen achtstelligen Betrag in Euro erhalten, um ihr Projekt zur Entwicklung und Vermarktung eines Flüssigsalzreaktors (Molten Salt Reactor, MSR) zu finanzieren.
Die Seaborg erklärte, sie werde den achtstelligen Euro-Betrag, der von einer kleinen Gruppe privater dänischer und europäischer Investoren stammt, für 50 Neueinstellungen und ein hochmodernes Labor einsetzen, um den «technologischen Vorsprung auf diesem Gebiet» zu erhöhen, Fortschritte in der nächsten Phase der behördlichen Genehmigung zu machen und einen «aggressiven Zeitplan» für den kommerziellen Betrieb einhalten zu können. In der Erklärung wurde der tatsächliche Finanzierungsbetrag nicht angegeben; das Nachrichten- und Medienunternehmen Bloomberg gab jedoch an, die Summe werde auf EUR 20 Mio. geschätzt.
Der Cube-100
Die Seaborg entwickelt einen thoriumbasierten fortgeschrittenen MSR, das als Cube-100 (kurz für Compact Used Fuel Burner) bekannt ist. Das Unternehmen plant, kleine schwimmende Kernkraftwerke oder Lastkähne in Massenproduktion zu entwickeln und in Regionen zu vermarkten, in denen die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ungünstig ist, beispielsweise in Südostasien. Die Seaborg sagte, es arbeite eng mit Regulierungsbehörden, Werften und der Atomindustrie zusammen, um bereits im Jahr 2025 Strom zu liefern, möglicherweise in Südostasien. Die ersten Lastkähne werden voraussichtlich zwei Reaktoren haben und alle zwölf Jahre beladen werden müssen, sagte die Seaborg.
Quelle
M.A. nach Seaborg Technologies, Medienmitteilung, 25. November 2020