Commissione Italo-Svizzera: Notfallschutz und Entsorgung radioaktiver Abfälle im Fokus
Vertreter des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi) und der italienischen Aufsichtsbehörde für nukleare Sicherheit und Strahlenschutz (ISIN) haben ihr jährliches Treffen per Videokonferenz abgehalten. Themen waren unter anderem der Strahlen- und Notfallschutz sowie die Entsorgung radioaktiver Abfälle.
Das Ensi und das ISIN haben sich an einer Videokonferenz über die Schwerpunkte der Arbeit der jeweiligen Behörden seit der letzten Sitzung im Allgemeinen und insbesondere über die Aufsicht und Inspektionen im Rahmen der Herstellung von Behältern für radioaktive Abfälle sowie über den Strahlen- und Notfallschutz unterhalten. Im Rahmen des Notfallschutzes hoben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Lernzyklus aus Notfallübungen mit u.a. der Verbesserung von Prozessen und der Nutzung von digitalen Lösungen hervor.
Gegenstand des Austauschs waren zudem die Etappe 3 des Sachplanverfahrens geologische Tiefenlager, die Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg sowie der Langzeitbetrieb der Kernkraftwerke Beznau und Gösgen.
Teil der Schweizer Delegation war neben dem Ensi auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs), vertreten durch die Nationale Alarmzentrale (NAZ), sowie das Bundesamt für Energie (BFE). Das Babs präsentierte die aktuellsten Entwicklungen im Notfallschutz in der Schweiz und das BFE gab Auskunft zur Umsetzung der Energiestrategie 2050.
Die nächste Sitzung der Commissione Italo-Svizzera (CIS) wird 2021 in der Schweiz stattfinden.
Anfang Juli 2019 hatte das Ensi und die ISIN im Rahmen der CIS ihre Vereinbarung zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheit unterzeichnet. Sie ersetzt das Abkommen aus dem Jahre 2011 zwischen dem Ensi und dem Istituto Superiore per la Protezione e la Ricerca Ambientale (ISPRA).
Quelle
M.A. nach Ensi, Medienmitteilungen, 23. Oktober 2020 und 3. Juli 2019