Chinesischer Investor für Cernavoda-Fertigstellung?
Die China Guangdong Nuclear Power Corporation (CGNPC) zieht in Betracht, in die Fertigstellung der beiden rumänischen Kernkraftwerkseinheiten Cernavoda-3 und -4 zu investieren. Sie hat eine Vertraulichkeitsvereinbarung mit der staatlichen rumänischen Societatea Nationala Nuclearelectrica SA (SNN) unterzeichnet.
Die Zeremonie zur Unterzeichnung der Vertraulichkeitsvereinbarung fand am 19. Oktober 2011 in der rumänischen Botschaft in Beijing statt. Anwesend waren Ion Ariton, rumänischer Minister für Wirtschaft, Handel und Geschäftsumfeld, und Zheng Dongshan, Vizepräsident der CGNPC.
Mit der Unterzeichnung der Vertraulichkeitsvereinbarung erhält die CGNPC Zugang zu investitionsrelevanten Informationen und Unterlagen zur Fertigstellung der Blöcke 3 und 4. Die Vereinbarung sei «Teil des Auswahlverfahrens für neue Investoren zur Fertigstellung von Cernavoda-3 und -4», erklärte Aritons Ministerium.
Im November 2008 hatten die SNN und sechs europäische Unternehmen eine Investitionsvereinbarung zur Gründung der gemeinsamen Projektgesellschaft SC EnergoNuclear SA unterzeichnet. Nachdem sich vier der sechs Partner aus wirtschaftlichen Gründen zurückgezogen hatten, war die SNN mit 84,65% (zuvor 51%) an der EnergoNuclear SA beteiligt. Die Anteile der zwei verbleibenden Partner – der italienischen Enel SpA mit 9,15% und der rumänischen Arcelor-Mittal SA mit 6,2% – blieben unverändert.
Ministerpräsident Emil Boc erklärte bei einem Arbeitsbesuch in China im August 2011, Rumänien sei bereit, seinen Anteil auf 40% zu senken. Neben China ist auch Südkorea an einem Engagement interessiert.
Quelle
M.A. nach rumänischem Ministerium für Wirtschaft, Handel und Geschäftsumfeld, Medienmitteilung, 19. Oktober 2011