China: Tokamak-Experimentieranlage ausgebaut

Am 19. Mai 2014 wurde im chinesischen Hefei die Plasmakammer des Experimental Advanced Superconducting Tokamak (East) nach umfangreichen Nachrüstarbeiten wieder verschlossen. Die Wissenschafter des Institute of Plasma Physics an der Chinese Academy of Science (CAS) wollen mit der Anlage ähnlich lange Plasmaeinschlusszeiten erreichen, wie sie beim Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor (Iter) vorgesehen sind.

11. Juni 2014
In China sollen mit der erneuerten East-Fusionsanlage Erkenntnisse für den Iter gewonnen werden.
In China sollen mit der erneuerten East-Fusionsanlage Erkenntnisse für den Iter gewonnen werden.
Quelle: Iter Organization

In den vergangenen 20 Monaten haben Wissenschafter am East diverse Nachrüstungen vorgenommen. Mit Ausnahme der supraleitenden Magnetspulen wurden praktisch alle Anlagenteile ersetzt oder modifiziert. So wurde zum einen die Leistung der Plasmaheizung und -stromsteuerung von 10 auf 26 MW erhöht. Zum anderen stehen den Forschern neu 76 Diagnosesysteme zur Plasmaüberwachung zur Verfügung. Zudem wurden an der Anlage Komponenten durch neue, Iter-ähnliche Teile ersetzt. Die Wissenschafter hoffen, mit der Erneuerung Plasmaeinschlusszeiten von bis zu 400 s zu erreichen. Das gleiche Ziel wird auch für den Iter angestrebt.

Die Experimentieranlage East soll im Juni für eine erste Testphase in Betrieb gehen. Die Wissenschafter hoffen, bis Ende Juli die einzelnen Anlagensysteme auf ihre Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit testen zu können. Eine zweite Testphase ist für Oktober geplant. Bis dann sollen am East weitere Heizsysteme angeschlossen sein.

Quelle

M.B. nach Iter Newsline, 22. Mai 2014

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