China: Dreijahresplan zur Förderung der Isotopenproduktion und der Anwendung von Nukleartechnologien

Die China Atomic Energy Authority (CAEA) hat gemeinsam mit zwölf Ministerien den «Dreijahres-Aktionsplan für eine qualitativ hochwertige Entwicklung der Nukleartechnologie-Anwendungsindustrie (2024–2026)» veröffentlicht. Dieser soll die Innovationsfähigkeit dieses Sektors bis 2026 deutlich stärken und dessen Wachstum ausbauen. China will sich dabei auf Anwendungen der Nukleartechnologie in Schlüsselbereichen wie medizinische Diagnose und Behandlung, Pflanzenzüchtungen, Lebensmittelverarbeitung, Materialmodifikation sowie Sicherheitsinspektion und Sicherung fokussieren. Die CAEA trägt die Gesamtverantwortung bei der Planung und Entwicklung der Aktivitäten.

Der Aktionsplan sei ein wichtiges Mittel, um den Wandel, die Modernisierung, die Qualitätsverbesserung und die Effizienzsteigerung in verschiedenen Sektoren der Volkswirtschaft voranzutreiben. China erhofft sich eine jährliche Wirtschaftsleistung der Anwendungsindustrie von CNY 400 Mrd. (rund CHF 50 Mrd.). Um diese Ziele zu erreichen, werden Industriecluster und Forschungs- und Entwicklungszentren für Nukleartechnologie sowie kollaborative Innovationsplattformen geschaffen.

Radionuklidproduktion ist zentraler Bestandteil des Plans
Der Plan sieht auch den Aufbau eines verlässlichen Versorgungssystems für wichtige Isotope vor. Der Bau neuer Reaktoren sowie die Modernisierung bestehender Anlagen seien zentrale Massnahmen, um die Produktion zu steigern. So soll China künftig in der Lage sein «mehr als drei Arten radioaktiver Isotope unabhängig zu liefern und mehr als fünf verschiedene Herstellungstechnologien für radioaktive Isotope zu entwickeln». Insbesondere will China auch erreichen, dass «die Versorgung mit wichtigen Isotopenprodukten nicht mehr von anderen kontrolliert wird».