Cern-Teilchenbeschleuniger ab September wieder in Betrieb
Die Leitung des Europäischen Kernforschungszentrums (Cern) hat am 9. Februar 2009 bestätigt, dass voraussichtlich im September dieses Jahres wieder Teilchen im Beschleunigerring kreisen werden.
Nachdem eine defekte elektrische Verbindung den Large Hadron Collider (LHC) im September 2008 lahmgelegt hatte, soll die Anlage Ende September 2009 - nach einem Jahr Unterbruch - wieder den Betrieb aufnehmen. Erste Protonenkollisionen werden im späten Oktober erwartet, so die Cern-Leitung in ihrer Mitteilung. Nach einer kurzen Weihnachtspause soll der LHC durchgehend bis im Herbst 2010 betrieben werden. Dies werde den Forschern genügend Zeit geben, ausreichend Daten für erste Analysen zu sammeln. Der neue Zeitplan sieht die ersten Kollisionen von Bleiatomkernen für 2010 vor.
Der bisherige Zeitplan hatte die Inbetriebnahme des LHC auf Juli 2009 festgelegt, womit die Verantwortlichen die Wiederinbetriebnahme um sechs Wochen verschoben haben. Als Grund für diese Verzögerung nennt das Cern diverse Faktoren wie die Montage von Überdruckventilen, die neu dimensioniert und anzahlmässig erhöht werden, und die Implementierung eines verbesserten Überwachungssystems der Starkstromschienen, jenes Anlagenteils also, der den Ausfall des LHC verursacht hatte.
Quelle
M.B. nach Cern, Medienmitteilung, 9. Februar 2009