Cern: Stand der Higgs-Teilchen-Suche
Forscher am Europäischen Kernforschungszentrum Cern in Genf haben am 13. Dezember 2011 neue Ergebnisse ihrer Suche nach dem Higgs-Teilchen vorgestellt. Es seien substanzielle Fortschritte erzielt worden, aber die Hinweise seien noch nicht stark genug, um tatsächlich von der «Entdeckung» des Higgs-Teilchens zu sprechen.
Die Auswertung der Messungen des Jahres 2011 habe den Massenbereich, in dem das Higgs-Teilchen theoretisch existieren könne, nochmals stark eingeschränkt. Daten des Atlas-Teilchendetektors gehen von einem Energiebereich zwischen 116 und 130 Gigaelektronenvolt (GeV) aus, die Daten des CMS-Detektors liessen auf den Bereich von 115 bis 127 GeV schliessen. Die Hinweise seien noch nicht stark genug, um tatsächlich von der «Entdeckung» des Higgs-Teilchens zu sprechen, schreibt das Cern in seiner Medienmitteilung. Einzeln genommen sei keines der Ergebnisse statistisch relevanter als zweimal hintereinander eine Sechs zu würfeln. Interessant sei indes, dass eine Vielzahl unabhängiger Messungen auf den Massenbereich zwischen 124 und 126 GeV hindeute.
In den nächsten Monaten werden die Analysen weiter verfeinert. Ob es das Higgs-Teilchen wirklich gibt oder nicht, bedarf weiterer Daten und kann laut Cern nicht vor Ende 2012 mit Bestimmtheit gesagt werden.
Quelle
M.A. nach Cern, Medienmitteilung, 13. Dezember, und ETH life, 14. Dezember 2011