Cern: Kollisionen mit Hochgeschwindigkeit geglückt

Forschern am Europäischen Kernforschungszentrum Cern in Genf ist es am 30. März 2010 um 13:06 Uhr gelungen, Protonen mit 7 Tera-Elektronenvolt (TeV) – 3,5 TeV je Strahl – im Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) kollidieren zu lassen. Der LHC beginnt nun eine erste lange Betriebsperiode mit einer Energie, die dreieinhalb Mal höher ist als bisher in einem Teilchenbeschleuniger erreichte Energien.

30. März 2010
Gespannte Blicke auf die Bildschirme im Kontrollraum des Cern
Gespannte Blicke auf die Bildschirme im Kontrollraum des Cern
Quelle: Cern / Maximilien Brice

«Heute ist ein grosser Tag für die Teilchenphysiker», sagte Cern-Generaldirektor Rolf Heuer. «Viele haben lange auf diesen Augenblick gewartet, aber ihre Geduld und Hingabe haben sich ausbezahlt».

In den kommenden 18–24 Monaten wird das Cern den LHC mit einer Energie von 3,5 TeV je gegenläufigem Strahl betreiben. Ziel ist, eine bestmögliche Kollisionsdichte zu erreichen, bevor der LHC Ende 2011 während 18 Monaten für Revisionsarbeiten abgestellt wird. Diese sind auch nötig, um den LHC auf eine höhere Kollisionsenergie von 7 TeV je Strahl vorzubereiten. Mit 1,18 TeV hatte der LHC bereits im November 2009 den bisherigen Rekord von 0,98 TeV des amerikanischen Beschleunigers Tevatron am Fermilab bei Chicago geschlagen und am 19. März 3,5 TeV erreicht.

Laut Heuer besitzt der LHC eine echte Chance in den nächsten zwei Jahren supersymmetrische Teilchen zu entdecken. Damit könnten Einblicke in die Zusammensetzung etwa eines Viertels des Universums gewonnen werden.

Quelle: Cern / Maximilien Brice

Quelle

M.A. nach Cern, Medienmitteilung, 30. März 2010

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