Centrica zieht sich aus britischen Neubauprojekten zurück

Der britische Öl- und Gaskonzern Centrica plc hat beschlossen, sich nicht mehr am Bau neuer Kernkraftwerke in Grossbritannien zu beteiligen.

8. Feb. 2013

2009 übernahm die Centrica 20% an den acht Kernkraftwerkseinheiten der EDF Energy in Grossbritannien und eine Option von 20% auf dem Bau der neuen Einheiten an den Standorten Hinkley Point und Sizewell. Die Beteiligung finanzierte die Centrica mit einer Bezugsrechtsemission in der Höhe von GBP 2,3 Mrd. (CHF 2,57 Mrd.), die 2008 abgeschlossen wurde. Einen Teil davon sicherte die Investitionsfinanzierung für Neubauten. Mit dem Entscheid der Centrica, die Finanzierung neuer Kernkraftwerke nicht weiterzuführen, werde das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm von GBP 500 Mio. (CHF 717 Mio.) lancieren, um überschüssiges Kapital an die Aktionäre in den nächsten zwölf Monaten zurückgegeben.

Centrica-CEO Sam Laidlaw erklärte: «Wir glauben, dass die Kernenergie eine wichtige Rolle in einem ausgewogenen britischen Energiemix spielt. Die Centrica und die EDF unterhalten auch weiterhin eine erfolgreiche Partnerschaft bei den bestehenden Anlagen. Seit unserer anfänglichen Investition haben sich jedoch die zu erwartenden Projektkosten für Neubauten kontinuierlich erhöht und der Bauzeitplan hat sich um mehrere Jahre verlängert.» Die Unsicherheit bezüglich Kosten und Terminplan seien die Hauptgründe für den Rückzugsentscheid.

Die Beteiligung der Centrica mit 20% an den acht in Betrieb stehenden Einheiten der EDF Energy sei nicht betroffen, versicherte die Centrica.

Quelle

M.A. nach Centrica, Medienmitteilung, 4. Februar 2013

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