Bulgarien: Baubeginn für nationales Endlager Radiana
Die bulgarische State Enterprise Radioactive Waste SE (Seraw) hat in der Nähe des Kernkraftwerks Kosloduj mit dem Bau des nationalen Lagers für schwach- und mittelaktive Abfälle (Radiana) begonnen.
Am 29. August 2017 feierten die Energieministerin Bulgariens, Temenuschka Petkowa, und der Direktor der Seraw, Dilyan Petrow, mit einer Zeremonie den Spatenstich für das oberflächennahe Endlager Radiana. Im Lager werden dereinst schwach- und mittelaktive Abfälle aus Forschung, Industrie und Medizin, aus dem Rückbau der vier stillgelegten Kernkraftwerkseinheiten Kosloduj-1 bis -4 sowie aus dem Betrieb zukünftiger neuer Einheiten gelagert. Gemäss Seraw sollen die von einem deutsch-bulgarisches Konsortium ausgeführten Bauarbeiten bis 2021 dauern und rund EUR 72 Mio. (CHF 78 Mio.) kosten. Finanziert wird das Projekt durch Mittel aus dem Kozloduy International Decommissioning Fund, den die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) verwaltet. Das Endlager wird ein Fassungsvermögen von 138’200 m3 aufweisen. Es soll nach 60 Betriebsjahren geschlossen und danach während 300 Jahren überwacht werden.
Quelle
M.B. nach Seraw, Medienmitteilung, 29. August 2017