British Energy: Übernahme durch EDF gescheitert
Der Verkauf einer Aktienmehrheit der British Energy Group plc (BE) an die Electricité de France SA (EDF) kommt offenbar nicht zustande.
Wie die EDF Ende Juli 2008 in knappen Worten bekannt gab, ist sie «nach vertieften Gesprächen» zum Schluss gekommen, die Bedingungen, «die eine grössere Entwicklung in Grossbritannien erlauben würden», seien gegenwärtig nicht gegeben. Einen Tag später bestätigte die BE in einer Investorenmitteilung, fortgeschrittene Gespräche seien geführt worden, doch ohne Ergebnis geblieben. Diese Mitteilung erwähnt die EDF nicht namentlich. Praktisch heisst dies dennoch, dass auch das nachgebesserte Übernahmeangebot der EDF gescheitert ist.
Letztes Jahr hatte die britische Regierung beschlossen, ihre BE-Aktienmehrheit zu veräussern. Gegenwärtig besitzt sie noch 35% des Aktienkapitals und hätte laut John Hutton - Secretary of State for Business, Enterprise and Regulatory Reform - im Hinblick auf den Bau neuer Kernkraftwerke in Grossbritannien die Übernahme durch die EDF grundsätzlich begrüsst. Laut Hutton kam das Vorhaben wegen des Einspruchs anderer Aktionäre nicht zustande. Britische Kreise gehen davon aus, dass trotz dieser Entwicklung die EDF und die Areva nach wie vor daran interessiert sind, in Grossbritannien Kernkraftwerke zu bauen.
Quelle
P.B. nach EDF, Medienmitteilung, 31. Juli, sowie British Energy, Investorenmitteilung, und NucNet, 1. August 2008