Britische Aufsichtsbehörde ONR informiert über internationale Zusammenarbeit bei SMRs

Das Office for Nuclear Regulation (ONR) hat den ersten vierteljährlichen Bericht zu seiner internationalen Zusammenarbeit bei der Regulierung kleiner, modularer Reaktoren (SMRs) und fortgeschrittener, modularer Reaktoren (AMRs) veröffentlicht. Die britische Regulierungsbehörde beschreibt darin, wie sie mit ausländischen Partnerbehörden effizientere und harmonisierte Ansätze für die Bewertung neuer Reaktorauslegungen entwickelt.

22. Apr. 2025
Einblick in ein Büro und die Tätigkeit des ONR in Form einer Fotomontage
Das britische Office for Nuclear Regulation (ONR) fördert die internationale Zusammenarbeit bei der Regulierung neuartiger Reaktoren und informiert darüber neu in einem vierteljährlich erscheinenden Bericht.
Quelle: Fotomontage mit ONR-Bild von LinkedIn

Der Bericht mit dem Titel «International Collaboration on New Reactor Designs – Quarterly Update March 2025» wurde am 8. April 2025 erstmals publiziert und soll künftig vierteljährlich über die internationale Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden und Branchenvertretern informieren. Ziel der Zusammenarbeit ist es gemäss ONR «effizientere, harmonisierte Ansätze für die Bewertung von Reaktorauslegungen zu entwickeln, die sowohl der Industrie als auch der globalen nuklearen Sicherheit zugutekommen». Im Fokus stehen wassergekühlte kleine, modulare Reaktoren (SMRs) der Generation III und fortgeschrittene, modulare Reaktoren (Advanced Modular Reactors, AMRs) der Generation IV.

Überblick und Ausblick über die Aktivitäten des ONR
Laut ONR dokumentiert der Bericht zahlreiche Aktivitäten zwischen Oktober 2024 und März 2025 – darunter hochrangige Treffen mit internationalen Regulierungsbehörden, technische Workshops zu zentralen Auslegungselementen und die Teilnahme an internationalen Foren. Bereits im März 2024 habe die Behörde eine trilaterale Kooperationsvereinbarung mit der amerikanischen Nuclear Regulatory Commission (NRC) und der Canadian Nuclear Safety Commission (CNSC) unterzeichnet. Die Vereinbarung habe einen Rahmen für eine koordinierte Regulierung unter Wahrung der nationalen Zuständigkeiten geschaffen.

In seiner Rolle als Vizevorsitz des SMR-Regulierungsforums der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) und als Vorsitz der Arbeitsgruppe für neue Technologien der Kernenergieagentur (NEA) der OECD habe das ONR die internationalen Harmonisierungsbemühungen weiter vorantreiben können. Als Neuheit habe das ONR fünf europäischen Nuklearsicherheitsbehörden die Möglichkeit zu einer Beobachterrolle bei der Bewertung der Auslegung des Rolls-Royce-SMR im Rahmen des britischen General Design Assessments (Vorlizenzierung, GDA) gegeben. Fortschritte seien im GDA nicht nur beim Rolls-Royce-SMR (befindet sich in der letzten der drei GDA-Stufen), sondern auch bei der Bewertung der Auslegungen des BWRX-300 von GE Hitachi Nuclear Energy und des SMR-300 von Holtec (beide in GDA-Stufe zwei von zwei) erzielt worden.

Für die kommenden Monate kündigte das ONR gemeinsame Workshops und Berichte mit CNSC und NRC zu fortgeschrittenen Bautechniken an, Gespräche über neue Reaktorkonzepte mit internationalen Partnern sowie die Unterstützung von Handelsdelegationen der britischen Regierung und bilaterale Foren mit Ungarn.

Quelle

B.G. nach ONR, Medienmitteilung zu Vierteljahresbericht zu SMR und AMR, 8. April 2025

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft