Biblis: Stilllegungsanträge vervollständigt

Die RWE AG hat Ende 2013 alle notwendigen Antragsunterlagen zu den zuvor eingereichten Anträgen zu Stilllegung und Rückbau der Kernkraftwerkseinheiten Biblis-A und -B vorgelegt. Die Antragsunterlagen werden im ersten Halbjahr 2014 öffentlich aufgelegt.

11. Apr. 2014

Horst Kemmeter, Leiter des Kernkraftwerks Biblis, erläuterte am 67. Kraftwerksgespräch, die RWE habe die Antragsunterlagen zu den bereits im August 2012 bei der Genehmigungsbehörde eingereichten Anträgen zur Stilllegung und dem Abbau der Blöcke A und B vorgelegt. Der vom hessischen Umweltministerium als Aufsichtsbehörde beauftragte unabhängige Gutachter habe seine Arbeit Anfang 2014 aufgenommen. Ein vom Ministerium vorgeschlagener Terminplan für das weitere Genehmigungsverfahren sehe vor, dass die Antragsunterlagen im 1. Halbjahr 2014 öffentlich aufgelegt werden und der sogenannte Erörterungstermin noch in diesem Jahr stattfinde, führte die RWE in einer Medienmitteilung aus.

Zudem werden gemäss RWE Vorbereitungen zum Entladen der Brennelemente aus dem Block A getroffen. Die Schulung von «Beladeteams» sei weitgehend abgeschlossen und umfangreiche Ertüchtigungen an den vorhandenen Krananlagen seien bereits umgesetzt. Im Rahmen zahlreicher rückbauvorbereitender Massnahmen wurde die Primärkreis-Dekontamination im Block A begonnen und der Aufbau von Ersatzsystemen geplant, die für eine Stilllegung und einen Abbau benötigt werden. Einen abschliessenden Entscheid über die tatsächliche Durchführung der Stilllegung könne erst nach Vorliegen einer Genehmigung erfolgen.

Kurz nach dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi vom 11. März 2011 hatten sich die deutsche Regierung und die Bundesländer darauf geeinigt, dass die Kernkraftwerkseinheiten, die vor Ende 1980 den Betrieb aufgenommen hatten, während dreier Monate vom Netz genommen werden müssten, um umfassende Sicherheitsüberprüfungen zu ermöglichen. Davon betroffen waren auch Biblis-A und -B. Ende Mai 2011 beschloss die deutsche Regierung den beschleunigten Kernenergieausstieg, womit die Wiederinbetriebnahme hinfällig wurde.

Quelle

D.S. nach RWE, Medienmitteilung, 25. März 2014

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