BFE: Zeitplan im Sachplanverfahren erstreckt
Das Bundesamt für Energie (BFE) hat mit der Aprilausgabe ihres «Newsletter Tiefenlager» einen überarbeiteten Zeitplan für die Inbetriebnahme von geologischen Tiefenlagern in der Schweiz publiziert. Das Auswahlverfahren dauere wesentlich länger als ursprünglich angenommen, hält das BFE fest.
Das BFE rechnet nach neuer Schätzung damit, dass das Lager für schwach- und mittelaktive Abfälle (SMA) erst um 2050 in Betrieb gehen wird (bisher: 2035) und das Lager für hochaktive Abfälle (HAA) erst 2060 (bisher: 2050). Michael Aebersold, BFE-Projektleiter für das Auswahlverfahren, schreibt im Newsletter, dass die Dauer der drei Verfahrensetappen mit rund zehn Jahren allzu optimistisch eingeschätzt wurde. Aebersold sieht die Gründe vor allem in der Komplexität und dem Pioniercharakter des Verfahrens sowie der sinnvollen, aber aufwendigen Mitwirkung der Kantone und Regionen. «Deshalb hat das BFE den Zeitplan gemeinsam mit den weiteren Akteurinnen und Akteuren überprüft. Aus heutiger Perspektive ist davon auszugehen, dass sich das Verfahren über eine doppelt so lange Zeit erstreckt. Die Nagra wird ihre provisorische Standortwahl voraussichtlich etwa im Jahr 2020 treffen», so Aebersold weiter.
Quelle
M.B. nach BFE, Newsletter Tiefenlager Nr. 12, April 2014