Belgischer Energieminister für Laufzeitverlängerungen
Paul Magnette, sozialistischer Minister für Energie und Klima Belgiens, hat sich am 26. März 2008 gegenüber dem flämischen Magazin «Humo» für eine Verlängerung der Laufzeit der belgischen Kernkraftwerke ausgesprochen.
Der Ausstieg aus der Kernenergie stehe nicht zur Debatte, sagte der Minister. Sollte sich jedoch herausstellen, dass es bis 2020 keine vernünftige Alternative zur Kernenergie gebe, müsse man über einen Weiterbetrieb der Kernkraftwerke um einige Jahre nachdenken. Magnette ist seit Dezember 2007 für das Dossier Energie zuständig und führt es unter der neuen Regierung, die am 20. März 2008 die Amtsgeschäfte übernahm, weiter.
Ende Januar 2003 war in Belgien ein Gesetz verabschiedet worden, das mit dem Verbot des Baus neuer Kernkraftwerke und der Begrenzung der Betriebsdauer der bestehenden Anlagen auf 40 Jahre den schrittweisen Ausstieg des Landes aus der Kernenergie von 2015 bis 2025 zum Ziel hat. Vom Ausstiegsplan darf allerdings laut Gesetz aus dringenden Gründen abgewichen werden. Mitte Juni 2007 hat die Kommission «Energie 2030» in ihrem Bericht über die zukünftige Energiepolitik vor den Folgen eines Kernenergieausstiegs gewarnt.
Quelle
M.A. nach Humo, 26. März 2008