Baugesuch für finnisches Tiefenlager eingereicht

Die finnische Entsorgungsgesellschaft Posiva Oy hat der Regierung am 28. Dezember 2012 das Baugesuch für das geplante geologische Tiefenlager eingereicht.

7. Jan. 2013
Das geologische Tiefenlager der Posiva soll verschiedene Stollen in einer Tiefe von rund 400 m umfassen.
Das geologische Tiefenlager der Posiva soll verschiedene Stollen in einer Tiefe von rund 400 m umfassen.
Quelle: Posiva

Die Posiva plant, ein geologisches Tiefenlager zu bauen, das den ausgedienten Kernbrennstoff der Kernkraftwerkseinheiten Olkiluoto-1 und -2, Olkiluoto-3 (im Bau) und Olkiluoto-4 (in Planung) der Teollisuuden Voima Oyi (TVO) sowie Loviisa-1 und -2 der Fortum Power and Heat Oy aufnehmen kann. Die Posiva ist ein Joint Venture der beiden Unternehmen. Maximal können 9000 t Uran eingelagert werden. Eine Erweiterung auf 12’000 t Uran – welche die Endlagerung des ausgedienten Kernbrennstoffs aus dem geplanten Kernkraftwerksblocks Loviisa-3 der Fortum berücksichtigt hätte – hatte die Regierung im Mai 2010 abgelehnt, so wie sie dem Gesuch um einen Grundsatzentscheid für Loviisa-3 eine Absage erteilt hatte.

Der Standort des geplanten Tiefenlagers befindet sich auf der Halbinsel Olkiluoto. Seit Jahren wurden dort die geologischen Verhältnisse unter Tage in einem Felslabor namens Onkalo detailliert abgeklärt. «Die seit Jahrzehnten gesammelten Daten haben die Meinung des Unternehmens bezüglich Sicherheit der geologischen Tiefenlagerung bestätigt», erklärte Posiva-Präsident Reijo Sundell. Seit Anfang Dezember 2012 werden in einer Tiefe von rund 400 m verschiedene Einlagerungstechniken unter realen Bedingungen getestet.

Baugenehmigungserteilung 2014 vorgesehen

Das Ministerium für Arbeit und Wirtschaft (MEE) hat nun das Baugenehmigungsverfahren lanciert. Es beinhaltet unter anderem eine Vernehmlassung, die Anfang 2013 eröffnet wird. Das MEE geht davon aus, das Baubewilligungsgesuch und die zusätzliche Dokumentation gegen Ende 2014 der Regierung zu unterbreiten. Sollte die Baugenehmigung erteilt werden, so ist eine Betriebsbewilligung, die ebenfalls die Regierung erteilt, notwendig. Erst danach – das MEE rechnet mit 2020 – könnte der Bau beginnen.

Quelle

M.A. nach Posiva, Medienmitteilungen, 3. und 28. Dezember, sowie MEE, Medienmitteilung, 28. Dezember 2012

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