Baugenehmigung für erste Kernkraftwerkseinheit Ägyptens erteilt
Die Egyptian Nuclear Regulation and Radiological Authority (ENRRA) hat der Nuclear Power Plants Authority (NPPA) die Baugenehmigung für Block 1 des Kernkraftwerks El Dabaa erteilt.
Die NPPA hatte ihren Antrag auf Baugenehmigung für die Blöcke 1 und 2 des Kernkraftwerks El Dabaa am 30. Juni 2021 bei der ENRRA eingereicht. Ein halbes Jahr später unterbreitete sie ihren Antrag für die Blöcke 3 und 4.
«Heute haben wir die Genehmigung für den Bau des ersten Blocks des ersten ägyptischen Kernkraftwerks erhalten», erklärte Amged El-Wakeel, Vorstandsvorsitzender der NPPA. «Heute haben wir Ägypten in die Reihe der Länder aufgenommen, die Kernkraftwerke bauen, nachdem wir über 70 Jahre auf die Verwirklichung dieses Traums gewartet haben», ergänzte er.
Der staatliche russische Atomkonzern Rosatom, der die Anlage in El Dabaa bauen wird, erklärte, dass diese Genehmigung zusammen mit den Aushubarbeiten vor Ort eine Voraussetzung für den Beginn der Hauptbauphase sei. «Die Erteilung der Baugenehmigung für Block 1 ist ein bedeutendes Ereignis, das den Weg für den Beginn des Baus des ersten Kernkraftwerks in Ägypten in vollem Umfang ebnet», meinte der Generaldirektor des russischen Staatskonzerns Rosatom, Alexej Lichatschew. «Rosatom wird ein zuverlässiges, hochmodernes Kraftwerk mit Reaktoren der innovativen Generation III+ auf Grundlage der russischen WWER-1200-Auslegung bauen. Diese erfüllt die höchsten Sicherheitsstandards der Welt und wird in Russland erfolgreich betrieben. El Dabaa wird das erste Kernkraftwerk dieser Generation auf dem afrikanischen Kontinent sein. Es wird die regionale Technologieführerschaft des Landes weiter untermauern», zeigte sich Lichatschew überzeugt.
Der Standort El Dabaa liegt an der ägyptischen Mittelmeerküste, 320 Kilometer westlich von Kairo. Die Anlage wird vier WWER-1200-Einheiten umfassen, wie sie bereits in den Kernkraftwerken Leningrad und Nowoworonesch in Russland sowie im Kernkraftwerk Belarus in Weissrussland in Betrieb sind.
Quelle
M.A. nach NPPA, Medienmitteilung, 29. Juni 2022 und Rosatom, Medienmitteilung, 30. Juni 2022