Barroso: Kernenergie ist Teil der Energiezukunft Europas
«Die EU muss ihre kohlenstoffarme Energieproduktion –inklusive Kernenergie – signifikant erhöhen, wenn die Energie- und Klimaziele erreicht werden sollen.» Dies stellte der EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso anlässlich der Konferenz «Europa auf dem Weg in die kohlenstoffarme Zukunft» am 8. Oktober 2008 fest.
«Seit der gegenwärtigen, beispiellosen, weltweiten Finanzkrise ist die EU umso mehr entschlossen, mit dem Klimapaket voranzuschreiten und die sogenannten 20-20-20-Ziele zu erreichen», erläuterte Barroso an der Konferenz. Bis 2020 sollen bei diesem Szenario der Ausstoss der Treibhausgase um 20% sinken, die Energieeffizienz entsprechend zunehmen sowie der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch 20% erreichen. So dürfte im Jahr 2020 der Bedarf an importierten fossilen Brennstoffen ungefähr in der Höhe von heute liegen, hielt Barroso fest.
Wettbewerbsfähige Kernenergie
Zur Erreichung dieser Ziele müssen die kohlenstoffarmen Energiequellen, auch die Kernenergie, ausgeschöpft werden, zeigte sich Barroso sicher. Weiter forderte er einmal mehr eine «echte Debatte über die Zukunft der Kernenergie». Barroso betonte: «Die Kernenergie ist für rund einen Drittel der europäischen Stromerzeugung gut und stellt eine sichere und wettbewerbsfähige, kohlenstoffarme Energiequelle dar.»
Die Konferenz wurde von den Dachverbänden der Arbeitgeber (Business Europe), der Stromwirtschaft (Eurelectric) und dem europäischen Atomforum (Foratom) organisiert.
Quelle
D.S. nach Redetext Barroso «Paving the way for Europe’s low Carbon Energy Future», 8. Oktober 2008