Axpo überprüft Strategie und Konzernstruktur

Als Ursachen für die Strategieüberprüfung nennt die Axpo in ihrer Medienmitteilung die konjunkturelle Abschwächung als Folge der Finanzkrise sowie den Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi. Diese Ereignisse hätten in den europäischen Märkten und in der Schweiz enorme Veränderungen ausgelöst. Der Energiehandel stehe vor ganz neuen Herausforderungen und die zunehmende Verschiebung von Bandenergie hin zu wetterbedingter Produktion stellten sowohl Händler als auch Versorger vor schwierige Aufgaben, so die Axpo.

Stellenabbau nicht ausgeschlossen

Das schwierige Umfeld schlägt sich im finanziellen Resultat der Axpo nieder. Nach Gewinnrückgängen in den drei vorangegangenen Geschäftsjahren sei auch das laufende Geschäftsjahr sehr schwierig und unsicher, gibt die Axpo bekannt. In der Versorgungsstrategie stehe vor allem die Tatsache im Zentrum, dass der Bau von Ersatzkernkraftwerken nicht wie geplant realisiert werden könne. Für die absehbare Stromlücke ab 2020 müsse die Axpo deshalb in den nächsten Jahren neue Produktionskapazitäten und Beschaffungskonzepte bereitstellen, was mit Investitionen in Kraftwerke und Infrastruktur in der Höhe von mehreren Milliarden Franken verbunden sei. Dabei würden neben dem Ausbau der Wasserkraft und der neuen erneuerbaren Energien in der Schweiz und im Ausland auch die Optionen Importe, Gas-Kombikraftwerke in der Schweiz und im Ausland sowie die Bedeutung der dezentralen Produktion in der Schweiz geprüft, so die Axpo in ihrer Medienmitteilung. Die Axpo prüft zudem eine flexiblere und effizientere Aufstellung der Konzernstruktur, die den Abbau von Stellen zur Folge haben könnte. Der Umfang werde erst im Laufe der weiteren Projektarbeit festgelegt.