Axpo: Die Schweiz braucht neue Kraftwerke
Die Axpo sieht die Versorgungssicherheit in der Schweiz gefährdet, und zwar bereits in wenigen Jahren. «Wir müssen den Bau neuer Kraftwerke in der Schweiz schnell an die Hand nehmen», sagte Heinz Karrer, CEO der Axpo Holding AG, am 21. Juli 2006.
Stromimporte seien aufgrund der Veränderung im europäischen Umfeld keine Option mehr, warnte Karrer anlässlich der Präsentation der Axpo-Studie «Stromperspektiven 2020» in Buchform. Die Studie wurde bereits im Mai letzten Jahres vorgestellt. «Ab 2013 fehlt es in der Schweiz an Spitzen- und Regelenergie, ab 2018 an Bandenergie», führt Karrer aus. Die Notwendigkeit zum Bau neuer Kraftwerke im Inland zeichne sich immer deutlicher und schneller ab. «Nur wenn wir in der Schweiz neue Produktionskapazitäten schaffen, können wir die Versorgungssicherheit langfristig sicherstellen», betont der Axpo-CEO.
Deshalb baut die Axpo einerseits den Bereich neue erneuerbare Energien massiv aus. Zudem erneuert und optimiert das Energieunternehmen seine bestehenden Wasserkraftwerke. Im Sinne einer Übergangslösung evaluiert die Axpo Standorte für den Bau von Gas-Kombikraftwerken. Um die Versorgung auch langfristig sicherzustellen, wird es in der Schweiz ein neues Kernkraftwerk, auch im Hinblick auf den Ersatz von älteren Anlagen, brauchen. Sicherheit, Umweltverträglichkeit (CO2-frei, Abfallminimierung) und Effizienz der modernen Reaktortechnologie machen die Kernkraft langfristig zur attraktiveren und zuverlässigeren Option für die künftige Energieversorgung als Gas-Kombi-Kraftwerke.
Die Axpo-Studie «Strom für heute und morgen, Stromperspektiven 2020» kann im Internet bestellt oder direkt als PDF heruntergeladen werden. Die französische Übersetzung wird zu einem späteren Zeitpunkt online zur Verfügung stehen.
Quelle
D.S. nach Axpo, Medienmitteilung, 21. Juli 2006