Australien: Queensland legt rechtliche Basis für Uranabbauprojekte
Der australische Bundesstaat Queensland legt einen modernen Rechtsrahmen für den Abbau von Uran auf seinem Bundesgebiet vor. Entsprechende Projekte können nun genehmigt werden. Uranabbau ist in Queensland schon seit 2012 wieder erlaubt.
Queenslands Minister for Natural Resources and Mines, Andrew Cripps, bezeichnete den neuen Gesetzesrahmen als ein modernes und robustes Instrument, das den weltbesten Umweltschutz- und Sicherheitsstandards entspreche. Es biete eine effiziente Regulierung und Investitionssicherheit für Unternehmen. Australien, der weltweit drittgrösste Uranproduzent, überlässt es seinen Bundesstaaten, über den Uranabbau zu befinden.
Queenslands Department of Natural Resources and Mines schätzt die Erzvorkommen auf 166 Mio. t mit einem Uranoxid-Gehalt von 107ʽ000 t (90‘000 t U). In Queensland abgebautes Uran würde Australien über die Häfen von Darwin und South Australia verlassen, die bereits dafür lizenziert sind. Als Handelspartner kämen nur Länder in Frage, die mit Australien ein bilaterales Safeguards-Abkommen unterzeichnet haben und die Uran ausschliesslich für friedliche Zwecke nutzen.
Politisches Verbot des Uranabbaus aufgehoben
Uran wurde in Queensland seit den 1950er-Jahren abgebaut. Nach der Schliessung der Mary Kathleen Mine 1982 verliess jedoch faktisch kein Uran mehr Queensland. Nach einem Regierungswechsel 1989 verbot die Australian Labor Party den Uranabbau in Queensland formell. Explorationsarbeiten blieben jedoch weiterhin erlaubt. Nachdem die Liberal National Party 2012 die Wahlen gewonnen hatte, wurde das Verbot im Oktober desselben Jahres aufgehoben.
Quelle
S.Ry. nach Queensland Government, Medienmitteilung, 1. August, und Department of Natural Resources and Mines, «Queensland ready for uranium mining opportunities», Juli 2014